Aktuell rüsten die Stadtwerke Baiersdorf 20 von insgesamt 45 Trafostationen mit der Netzmonitoring-Lösung SMIGHT Grid2 aus. Ziel ist es, die notwendige Transparenz in das Niederspannungsnetz zu bringen. Bei der Auswahl des passenden Systems achteten die Baiersdorfer vor allem auf die Visualisierung und Auswertung der Daten, um Aufgaben wie Anschlussanfragen, Netzplanung und allgemeine Betriebsaufgaben auf Basis valider Daten bearbeiten zu können.
Bisher haben Schleppzeiger- und Erfahrungswerte den Stadtwerken Baiersdorf immer dabei geholfen, ihr Niederspannungsnetz einzuschätzen. Dass diese Informationen auf Dauer nicht mehr ausreichen, wurde spätestens klar, als im Jahr 2023 ein Neubaugebiet erschlossen werden sollte. Patrick Nass, Vorstand der Stadtwerke Baiersdorf, und sein Team machten sich auf die Suche nach einer Netzmonitoring-Lösung, um die beiden betroffenen Stationen permanent zu beobachten und die Auswirkungen der zusätzlichen Belastung im Netz bewerten zu können. Auf der Suche nach einem System, dass nicht nur Daten liefert, sondern diese auch anwenderfreundlich aufbereitet, stieß das Unternehmen auf die Plug-and-Play Nachrüstlösung zur Messung von Niederspannungsabgängen SMIGHT Grid2. Ein achtwöchiges Pilotprojekt folgte.
DAS SAGEN DIE DATEN
Bereits in der Baustellenphase zeigten sich deutliche Auswirkungen vor allem an einem Abgang, der mit Baustrom und einem Straßenzug belegt ist. Es zeigten sich bei dem mit 160 Ampere abgesicherten Abgang Stromspitzen von über 180 Ampere, verursacht durch Anlaufspitzen zweier Arbeitskräne. „Die permanente Messung gibt uns ein gutes Gefühl, denn wir können handeln, bevor es kritisch wird“, erklärt Patrick Nass. Im Falle der beiden Trafostationen haben sich die Stadtwerke Baiersdorf daher auf einen geplanten Netzausbau entschieden, um das Netz zu entlasten.
UNTERSTÜTZUNG IN VIELEN BEREICHEN
In Zukunft soll SMIGHT Grid2 die Mitarbeitenden unter anderem auch bei Anschlussanfragen unterstützen. Allein 128 private Anfragen für PV-Anlagen mussten die Stadtwerke 2023 bearbeiten: eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr. Nun können die Mitarbeitenden mit einem Blick erkennen, ob die Station, beziehungsweise die Abgänge die neuen Einspeiser verkraften oder nicht. „Eine Nachbargemeinde hat durch die hohe PV- Einspeisung tatsächlich große Probleme bekommen und musste kurzfristig nachrüsten – so weit möchte ich es nicht kommen lassen.“
GUT GERÜSTET FÜR DIE ZUKUNFT
Die Stadtwerke Baiersdorf rüsten in den nächsten Wochen über 44 Prozent ihrer Trafostationen mit SMIGHT Grid2 aus und erhoffen sich dadurch die nötige Transparenz, die sie für die zukünftigen Herausforderungen benötigen. Auch im Hinblick auf die Umsetzung des §14a EnWG ist es wichtiger denn je, das Netz zu kennen und vorausschauend zu handeln. Patrick Nass fasst zusammen: „Mein Ziel ist es, mit SMIGHT Grid2 mein Netz so gut unter Kontrolle zu halten, damit ich gar nicht erst in die Handlungsnot komme.“
„Der einfache und schnelle Einbau ist ein Vorteil – ausschlaggebend für die Wahl auf SMIGHT aber war zum einen die Visualisierung der Daten im SMIGHT IQ Cockpit und zum anderen eine ausführliche, vorgestellte Analyse der Daten nach der Pilotphase. Diese Auswertung hat uns gezeigt, was wir alles aus den Daten lesen können und wie wir damit arbeiten können. Das ist genau das, was ich gebraucht habe.“
(Patrick Nass, Vorstand der Stadtwerke Baiersdorf)
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