28.11.2024 – Eine Umfrage zeigt: Viele Deutsche sind offen für neue Energietechnologien, doch Unsicherheiten und Wissenslücken bremsen die Akzeptanz.
Dynamische Stromtarife könnten eine Schlüsselrolle bei der Energiewende spielen. Ab 2025 sind Energieversorger gesetzlich verpflichtet, solche Tarife anzubieten – vorausgesetzt, die Haushalte nutzen Smart Meter. Doch wie gut sind deutsche Verbraucher auf diese Neuerung vorbereitet? Der „Digitale Energiewende-Monitor“ von Enpal zeigt, dass hier noch Informationsbedarf besteht.
Große Offenheit trotz Unsicherheiten
Laut der Untersuchung, die 1.000 Menschen in Deutschland befragte, sind viele offen für digitale Technologien. Rund 80 Prozent können sich vorstellen, künftig Smart Meter, dynamische Tarife oder Energiemanager zu nutzen. Dennoch herrschen Unklarheiten: Knapp 46 Prozent wissen nicht, welche Kosten mit dynamischen Stromtarifen verbunden sind. Weitere 42 Prozent sorgen sich um schwankende Preise.
Auch bei zentralen Begriffen der Energiewende gibt es Nachholbedarf. Nur 25 Prozent der Befragten kennen den Begriff „Smart Meter“. Noch geringer ist die Bekanntheit von Konzepten wie bidirektionalem Laden (60 Prozent der Befragten haben davon nie gehört) oder virtuellen Kraftwerken (52 Prozent).
Informationslücken als Hemmnis
Für Enpal-Sprecher Dr. Wolfgang Gründinger liegt hier die zentrale Herausforderung: „Die Bereitschaft zur Energiewende ist da. Jetzt kommt es darauf an, die Hürden für Informationszugang zu senken und die Vorteile noch stärker zu kommunizieren. Diese Informationslücke muss geschlossen werden, um den Menschen die Angst vor der Komplexität der Energiewende zu nehmen.“
Rund 70 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Transparenz über ihren Energieverbrauch. Eine mögliche Lösung könnte die verpflichtende Einführung von Smart Metern ab 2025 sein. Sie soll die Übersicht über Verbrauch und Kosten erleichtern. (pms)