11.11.2024 – Laut Erhebungen der Bundesnetzagentur waren Letztverbraucher im vergangenen Jahr 12,8 Minuten ohne Strom. Im Jahr 2022 lagen die Unterbrechungen bei 12,2 Minuten.
Für das Jahr 2023 haben 852 Netzbetreiber insgesamt 158.360 Versorgungsunterbrechungen in der Nieder- und Mittelspannung übermittelt. Die Anzahl der Störungsmeldungen nahm gegenüber dem Vorjahr um etwa 1.115 Meldungen zu. Extreme Ereignisse gelten als höhere Gewalt und fließen nicht in die Berechnung mit ein.
Aus allen ungeplanten Unterbrechungen, die nicht auf Ereignisse der höheren Gewalt zurückzuführen sind, ermittelt die Bundesnetzagentur den sogenannten SAIDIEnWG (System Average Interruption Duration Index), der die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je angeschlossenem Letztverbraucher innerhalb eines Kalenderjahres widerspiegelt.
Die Kennzahlen zu Unterbrechungen der Stromversorgung im Jahr 2023 weisen auch unter Berücksichtigung der Maßnahmen der Energiewende keine negativen Tendenzen in Bezug auf die Langzeitunterbrechungen auf. Der aktuelle Wert liegt auf dem Niveau des zehnjährigen Mittels der Unterbrechungsdauer von 12,7 Minuten je Letztverbraucher. Ein Vergleich mit den Nachbarländern zeige zudem, dass das deutsche Stromnetz im europäischen Vergleich nach wie vor zu den zuverlässigsten zählt.
“Die Stromversorgungsqualität in Deutschland liegt weiter auf sehr hohem Niveau. Das zeigt, dass es gelingt, bei der Energiewende voranzukommen, ohne dass die sichere Versorgung beeinträchtigt wird“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. (pq)