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Branchenkooperation setzt auf AI

30.01.2025 – Eine neue Branchenkooperation plant die Entwicklung einer anwenderfreundlichen, energiewirtschaftlichen GenAI- und KI-Plattform speziell für Netzbetreiber.

Ende Januar 2025 haben sich sieben Unternehmen aus dem Netzbetrieb zur kollaborativen GenAI-Brancheninitiative zusammengeschlossen, um gemeinsam die ersten Schritte in Richtung einer KI-getriebenen Organisation zu gehen. So will die Brancheninitiative, bei der die Netzgesellschaften unter der Projektleitung der Energieforen und ihrer KI-Tochter A4I Leipzig zusammengekommen sind, die Möglichkeiten ausloten, wie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz gewinnbringend in ihre Arbeitswelt integriert werden kann. Die Projektbeteiligten rund um die SWKiel Netz, RheinNetze, Stadtwerke Bielefeld, enercity Netz, Energieversorgung Halle Netz, Stadtnetze Münster sowie die Netze Duisburg planen, gemeinsam konkrete Anwendungsfälle für den KI-Einsatz zu entwickeln.

Dr. Rebecca Reischuk, Geschäftsführerin der Bielefelder Netz GmbH, fasst die Beweggründe wie folgt zusammen: „Die Branche steht vor enormen Herausforderungen. Die Energiewende und die Digitalisierung der Netze stellen die Netzbetreiber vor große, komplexe Aufgaben. Gleichzeitig bieten sich vielfältige Chancen, insbesondere im Umfeld der Automatisierung und KI. Die Brancheninitiative der Energieforen setzt genau hier an und wird erstmalig, zusammen mit sieben Netzbetreibern, speziell für das Netzgeschäft relevante Use-Cases entwickeln. Ich bin überzeugt davon, dass wir von den Ergebnissen in vielerlei Hinsicht langfristig profitieren werden.“

Use Cases und mehr

Konkret plant das Projektteam vier Anwenderfälle innerhalb der sechsmonatigen Projektlaufzeit auf den Weg zu bringen. So sollen funktionierende KI- und GenAI-gestützte MVPs (Minimum Viable Products) in verschiedenen Fachbereichen umgesetzt werden. Bei den MVPs handelt es sich um funktionierende – aber noch nicht vollständig ausgereifte – Prototypen, die in einem frühen Entwicklungsstadium bereits einen Nutzen bringen.

Darüber hinaus wird der Aufbau eines energiewirtschaftlichen Wissens-GPTs (Generative Pre-trained Transformers) forciert. Hierzu soll ein KI-Modell speziell mit den Wissensbereichen der Energiewirtschaft trainiert werden. Salopp formuliert könnte am Ende dieses Prozesses im Idealfall „das ChatGPT für die Energiebranche“ entstehen. Eine IT-Roadmap sowie ein Modul zum Changemanagement Mensch-KI-Organisation sollen zudem übergreifende Geschäftsprozesse berücksichtigen. Innerhalb der gesamten Entwicklung wird nach Angaben des Projektteams auf eine KRITIS- und DSGVO-konforme Umsetzung geachtet.

(v.l.n.r): Gemeinsam mit seinen Projektmitarbeitern Dominik Hartmann und Philipp Siegfried will Raphael Noack, geschäftsführender Gesellschafter der Energieforen, auch über die Projektphase hinaus weiteren Netzbetreibern die Nutzung der GenAI- und KI-Plattform ermöglichen. (Bildquelle: Energieforen Leipzig)

(v.l.n.r): Gemeinsam mit seinen Projektmitarbeitern Dominik Hartmann und Philipp Siegfried will Raphael Noack, geschäftsführender Gesellschafter der Energieforen, auch über die Projektphase hinaus weiteren Netzbetreibern die Nutzung der GenAI- und KI-Plattform ermöglichen. (Bildquelle: Energieforen Leipzig)

Unterm Strich erhoffen sich die beteiligten Unternehmen, durch die Entwicklung maßgeschneiderter KI-Lösungen die eigenen Prozesse zu optimieren und somit Mehrwerte zu generieren, wie Tobias Zuckschwerdt, Geschäftsführer der SWKiel Netz GmbH, erläutert: „Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz ermöglicht es uns als Unternehmen, innovative Lösungen zu entwickeln, unsere Prozesse effizienter zu gestalten und gleichzeitig einen Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden zu schaffen. KI bietet uns dabei die Chance, datenbasierte Entscheidungen schneller und präziser zu treffen, Routineaufgaben zu automatisieren und dabei die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden durch schnellere Prozessbearbeitung weiter zu steigern“. (cp)

www.energieforen.de

Beitragsbild: Brian / stock.adobe.com