27.11.2024 – Aktuelle Studienergebnisse von Siemens Smart Infrastructure zeigen, dass die Verfügbarkeit und der Zugang zu den richtigen Daten eine zentrale Herausforderung für Dekarbonisierungsmaßnahmen darstellen.
Siemens Smart Infrastructure hat in ihrer Studie „Digital Transformation, Sustainable Returns: The New Pathway of Infrastructure“ unter anderem untersucht, wie Maßnahmen zur Digitalisierung die Dekarbonisierung beschleunigt und parallel die weltweite Infrastruktur – insbesondere in den Bereichen Energie, Gebäude und industrielle Prozesse – transformiert. Ein Ergebnis der Untersuchung deutet jedoch darauf hin, dass insbesondere bei datengesteuerten Betriebsabläufen ungenutzte Potenziale vorhanden sind.
Zwar gibt knapp über die Hälfte der für die Studie befragten 650 Führungskräfte an, dass ihre Unternehmen ausgereifte oder weit fortgeschrittene datengesteuerte Betriebsabläufe aufweisen, doch die Verfügbarkeit von Daten eine größere Herausforderungen für Dekarbonisierungsmaßnahmen darstellt. So mangelt es bei 44% der Unternehmen an Emissionsdaten, bei 46 % an Leistungsdaten von Anlagen und Maschinen und bei 30 % an Energieverbrauchsdaten.
Selbst wenn passende Daten verfügbar sind, sehen sich viele Befragten mit Herausforderungen bei deren Nutzung konfrontiert. So sind ihre Unternehmen oft nicht in der Lage, Daten aus verschiedenen Quellen effektiv zu verwalten, zu analysieren und zu nutzen.
Einigkeit herrscht bei den Umfrageteilnehmern darüber, dass die Datenmenge erhöht, sowie deren Qualität und die Verfügbarkeit verbessert werden müssen, um fundierte Entscheidungen für bessere Effizienz- und Nachhaltigkeitsergebnisse zu treffen.
Einflussfaktor KI
Weitere Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass von der künstlichen Intelligenz (KI) große positive Effekte auf die Dekarbonisierung und Ressourceneffizienz erwartet werden: 33 % der Befragten glauben, dass KI in den nächsten drei Jahren den größten Einfluss in diesem Kontext ausüben wird. Gegenwärtig tragen jedoch auch weitere Lösungen erheblich dazu bei, Emissionen zu reduzieren – darunter IoT, digitale Zwillinge, intelligente Netze und Edge-Technologien.
„Um die Dekarbonisierung zu beschleunigen und wichtige Klimaziele zu erreichen, müssen wir digitale Technologien wie KI und IoT transformativ nutzen. Die Lösungen dafür existieren bereits, die Einsparungen sind offensichtlich – es gibt keinen Grund, nicht jetzt zu handeln,“ fordert Thomas Kiessling, CTO von Siemens Smart Infrastructure. (cp)
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