01.08.2024 – Das KI-Feature der epilot Cloud-Plattform ermöglicht, dass Unternehmen aus der Energiewirtschaft ihre E-Mail-Konversationen um bis zu 75 Prozent beschleunigen können.
Ein wesentlicher Teil des Arbeitsaufwands in Vertrieb und Service in der Energiebranche besteht in der Kommunikation mit Interessent:innen und Kund:innen. Je komplexer und länger z. B. eine E-Mail-Konversation durch mehrmaliges Hin-und-her-Schreiben wird, desto mehr Zeit kostet es die Mitarbeitenden, sich immer wieder einzuarbeiten und die nächsten Aufgabenschritte zu identifizieren.
Diesen Vorgang will die Cloud-Plattform des Kölner Tech-Unternehmens e.pilot mittels Künstlicher Intelligenz beschleunigen. Die KI-gestützte Cloud-Lösung soll den gesamten E-Mail-Verlauf zwischen den Service- und Vertriebsteams der Energieunternehmen und ihren Kund:innen analysieren und die wichtigsten Inhalte in wenigen Stichpunkten zusammenfassen. Dadurch erkennen die Mitarbeiter:innen in den energiewirtschaftlichen Unternehmen schnell, ob und welcher Handlungsbedarf besteht und was im nächsten Schritt zu tun ist.
In einer Analyse der Nutzerinteraktionen stellte epilot fest, dass die Dauer dieser Tätigkeit durch den Einsatz der KI um bis zu 75 Prozent reduziert werden konnte – je nach Komplexität und Länge des E-Mail-Verlaufs. Im Idealfall bedeutet dies einen spürbaren Effizienzgewinn für die Mitarbeitenden in diesem Aufgabenbereich, was die angespannte Personalsituation in vielen Servicezentren entlasten könnte.
Flexible Einsatzmöglichkeiten
Für die Wahl der KI-Technologie hat epilot mehrere der aktuell führenden KI-Modelle getestet und miteinander verglichen – und sich für die Amazon-Tochter AWS entschieden. „AWS hat uns in unserem Pilotprojekt mittels Funding und Expertise unterstützt. Dadurch konnten wir die Technologie sehr schnell verstehen, adaptieren und ausrollen. So haben wir vom Konzept bis zum ersten KI-Feature in epilot nur zwei Monate benötigt“, führt Szilard Toth, CTO und Mitgründer von e.pilot, aus.
Dank der darunterliegenden Infrastruktur ist die epilot-Lösung skalierbar und kann neue KI-Modelle adaptieren. Damit ist sie für unterschiedliche Anwendungsfälle nutzbar. Um die Genauigkeit der erzeugten Ergebnisse zu optimieren und den Nutzer:innen die gewünschte Unterstützung zu bieten, hat epilot die generischen Modelle mit anonymisierten Aktivitätsdaten der eigenen Plattform datenschutzkonform verfeinert.
Nächster Schritt: KI soll Antwortmails verfassen
Das Kölner Unternehmen plant schon den nächsten Schritt: Es entwickeln eine automatische Generierung passender E-Mail-Antworten mittels KI. Insgesamt soll so eine Effizienzsteigerung der gesamten Kundenkommunikation via E-Mail um bis zu 90 Prozent ermöglicht werden.
Und dabei soll es nicht bleiben, wie Michel Nicolai, CEO und Gründer von epilot, erläutert: „KI ist ein zentrales Werkzeug, um Effizienzen weiter zu steigern. Mit mittlerweile mehr als 150 EVUs und Netzbetreibern können wir datenbasiert über die gesamte Community die höchsten Effizienzpotenziale identifizieren und somit priorisiert KI dort einsetzen, wo sie den höchsten Impact bietet. So werden wir mit hoher Geschwindigkeit nach und nach KI als Effizienzbooster in allen sinnvollen Use Cases einsetzen.“ (cp)
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