Weitere Ergebnisse...

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors

Smart-City-Ranking 2023: mehr Städte zeigen Initiative

20.09.2023 – Welche deutschen Städte sind führend im Thema Smart City? Das Ranking von Haselhorst Associates Consulting gibt Auskunft. 

Das Beratungsunternehmen untersuchte 409 Kommunen für den Zeitraum April bis August 2023 in den Bereichen Smart-City-Strategie (Basis), Digitale Infrastruktur, Mobilität, Energie & Umwelt, Gebäude & Quartiere, Gesundheit, Bildung, Verwaltung sowie Tourismus und Wirtschaft & Handel. Bewertet wurden einerseits die strategisch-konzeptionelle Ausrichtung der Kommunen in den einzelnen Bereichen und andererseits der Umsetzungsstand in konkreten Projekten. Mehr als 30.000 Datenpunkte sind laut Haselhorst Associates Consulting in das aktuelle Ranking eingeflossen. 

Neuer Spitzenreiter 

Auf Platz eins des Rankings befindet sich dieses Jahr die Stadt München. Mit 47,9 Prozent ist die bayerische Landeshauptstadt Vorbild für eine optimale Steuerung des Stadtumbaus und die Schaffung guter Lebensbedingungen für die Bürger:innen. Damit ist es München gelungen, den bisherigen Spitzenreiter Hamburg mit 47,5 Prozent vom ersten auf den zweiten Platz zu verdrängen. An dritter Stelle folgt wie im Vorjahr Köln mit 45,8 Prozent.  

Für das Smart-City-Ranking wurden 409 Städte anhand von zehn verschiedenen Bereichen untersucht. Grafik: Haselhorst Associates

Für das Smart-City-Ranking wurden 409 Städte anhand von zehn verschiedenen Bereichen untersucht. Grafik: Haselhorst Associates

Großer Sprung für Heidelberg 

Heidelberg (45,3 Prozent) folgt erstmals auf Platz vier und schafft es damit zum ersten Mal seit Bestehen des Rankings in die Spitzengruppe. Im Vorjahr lag Heidelberg mit 33,6 Prozent noch auf Platz 27 und hat sich damit innerhalb eines Jahres am deutlichsten verbessert. Dies sei u.a. auf die enorme Verbesserung im Bereich „Digitale Infrastruktur“ (von 4 auf 89 Prozent) zurückzuführen. Die weiteren Plätze konnten ihre Position im Ranking im Vergleich zum Vorjahr halten: An fünfter Stelle folgt Wolfsburg (43,0 Prozent), an sechster Gelsenkirchen (42,8 Prozent) und an siebter Mannheim (42,6 Prozent). Die weiteren Top-10-Positionen werden von Norderstedt (41,2 Prozent), Darmstadt (41,1 Prozent) und Bad Nauheim (40,5 Prozent) belegt. 

Es geht voran 

Dr. Lucia Wright, Projektmanagerin bei Haselhorst Associates Consulting und Herausgeberin des Rankings, ist sich sicher: „Das Smart-City-Ranking zeigt klar, dass sich in den deutschen Städten wirklich etwas bewegt.“ Grafik: Haselhorst Associates

Dr. Lucia Wright, Projektmanagerin bei Haselhorst Associates Consulting und Herausgeberin des Rankings, ist sich sicher: „Das Smart-City-Ranking zeigt klar, dass sich in den deutschen Städten wirklich etwas bewegt.“ Grafik: Haselhorst Associates

Das Smart-City-Ranking zeige deutlich, so Dr. Lucia Wright, Projektmanagerin bei Haselhorst Associates Consulting und Herausgeberin des Rankings, dass sich in deutschen Städten wirklich etwas bewege. So habe die große Mehrheit erkannt, „wie wichtig es ist, die Dimensionen Ökologie, soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit miteinander in Einklang bringen zu müssen – und ergreift entsprechende Maßnahmen für die urbane Transformation.“ In der Rangliste 2023 hat zwar keine der gelisteten Städte einen Smart-City-Grad von mehr als 50 Prozent erreicht, doch das sei nicht ausschlaggebend, erklärt Lucia Wright: „Der Wert einer idealen Smart City liegt bei 100 Prozent. Unabhängig davon, dass alle Städte noch weit von diesem Ideal entfernt sind, ist es aber viel wichtiger, dass sie sich durch ganzheitliche, fundierte Ansätze kontinuierlich weiterentwickeln.“ 

Tatsächlich zeigt sich im langfristigen Vergleich, dass immer mehr Städte die Initiative ergreifen, um strategische Ansätze für die Entwicklung hin zu einer Smart City zu entwickeln. Waren es im Ranking 2022 noch 40 Kommunen, die mit einem Smart-City-Grad von 0 bis 12,5 Prozent kaum oder gar keine Ansätze aufwiesen und unter den von Haselhorst Associates Consulting definierten Begriff „Keine Smart City“ fielen, hat sich diese Zahl im diesjährigen Ranking auf 20 reduziert. 

Generell zeige sich die steigende Erfahrung der Kommunen. Das sieht auch Lucia Wright so: „Gerade im Bereich ‚Strategie/Basis‘ konnten wir in diesem Jahr deutlich sehen: Immer mehr Städte erkennen die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes.“ Vor allem die verstärkte Nutzung von Daten und die Vernetzung untereinander seien für den Aufwärtstrend verantwortlich und ausschlaggebend für weitere Erfolge im Thema Smart City. „Wenn Städte endlich dieses Silo-Denken bei der Datennutzung ablegen, können sie die Herausforderungen der urbanen Transformation wesentlich effizienter bewältigen. Leider fehlt vielen Städten aber noch immer der nötige strategische Ansatz, um diese internen Prozesse zu optimieren“, ergänzt Wright. 

Seit 2018 untersucht Haselhorst Associates Consulting jährlich die größten Städte Deutschlands mit mehr als 30.000 Einwohnern im Hinblick auf ihren Grad als Smart City. Insgesamt 409 Kommunen sind in der aktuellen Analyse gelistet. (pms) 

www.haselhorst-associates.com 

Beitragsbild: AdobeStock.com / jamesteohart