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Strategien gegen Blackouts und Brownouts

11.10.2022 – Aufgrund der aktuellen Energiekrise erscheint die Energieversorgung mit Blick auf den kommenden Winter nicht mehr vollkommen sicher. Blackouts und Brownouts (geplante Abschaltungen bestimmter Netzbereiche oder Verbraucher), rücken in den Bereich des Möglichen. Die Energieknappheit könnte auch die IT-Infrastruktur von Unternehmen gefährden. Rasheed Mohamad, stellvertretender Leiter des Bereichs „Global Operations, Business Technology and Quality“ beim Technologieanbieter Alcatel-Lucent Enterprise, hat Empfehlungen, wie Unternehmen ihre Geschäftsprozesse auch im Falle möglicher Stromausfälle sichern können.

Wie können sich Unternehmen auf Stromausfälle vorbereiten bzw. davor schützen?

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Rasheed Mohamad, stellvertretender Leiter des Bereichs Global Operations, Business Technology and Quality, Alcatel-Lucent Enterprise. Foto: Alcatel-Lucent Enterprise SAS

Theoretisch kann jedes Unternehmen jederzeit mit einem Stromausfall konfrontiert werden. In der aktuellen Lage hat die Wahrscheinlichkeit dafür eher zugenommen. Das bedeutet: auch die strombasierte Infrastruktur – Router, Computer usw. – kann offline gehen. Unternehmen sollten deshalb einen Notfallplan parat haben, um bei Bedarf den Geschäftsbetrieb aufrechterhalten zu können.

Gibt es eine Maßnahme, die auch für kleinere Unternehmen ohne großen Aufwand umsetzbar ist?

Regelmäßige Backups von Systemen, Daten und Datenbanken gewährleisten eine gewisse Grundsicherung und sichern die Fortsetzung des Betriebs. Mit der Zunahme von Remote- und Hybrid-Arbeitsplätzen sind Backups für viele Unternehmen ohnehin zur Routine geworden. Weitreichende Stromausfälle können jedoch größere Probleme verursachen.

Was ist in solchen Fällen zu tun und wie kann man sich dagegen wappnen?

Eine Notstromversorgung kann die lokale Infrastruktur vor Ort schützen. Lösungen reichen von einer unterbrechungsfreien Stromversorgung für kritische Anwendungen bis hin zu einem Generator für unkritische Anwendungen. Neben dem Schutz der physischen Infrastruktur geht es darum, geschäftsrelevante Prozesse und Anwendungen in eine sichere Umgebung zu bringen. Hier können Cloud-Dienste helfen.

Wie können Cloud-Dienste einen zuverlässigen Schutz vor Blackouts bieten?

Cloud-Lösungen bieten Ausfallsicherheit und Zuverlässigkeit sowohl für die Kommunikationsmittel der Mitarbeiter:innen als auch für Geschäftsanwendungen und Backups. Die Nutzung dieser Dienste verringert die Abhängigkeit von Stromversorgern und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, Arbeitslasten über verschiedene Regionen zu verteilen. Durch die Sicherung mehrerer Verfügbarkeitsbereiche für Daten und Anwendungen tragen Cloud-Lösungen dazu bei, die Auswirkungen lokaler Stromausfälle zu minimieren. Das gilt im Übrigen auch im Falle von Naturkatstrophen. Mithilfe von „Infrastructure as Code“-Techniken kann außerdem eine Reihe von Anwendungen in jeder beliebigen Region neu bereitgestellt werden.

Welche der verschiedenen Cloud-Dienste – von IaaS über PaaS bis Saas – empfehlen Sie für den Krisenfall?

Infrastructure as a Service (IaaS) ist ein guter Ausgangspunkt. Dabei hosten Cloud-Anbieter die komplette Infrastruktur eines Unternehmens in ihrer Cloud. Ein weiter gehender Ansatz ist PaaS (Platform as a Service), eine in der Cloud gehostete Plattform für die Entwicklung, den Betrieb, die Wartung und die Verwaltung aller Anwendungen. Und bei SaaS (Software as a Service) wird die Software vom Anbieter durchgängig verwaltet. Welcher Dienst auch immer zur Wahl steht: letztendlich verringert sich dadurch die Abhängigkeit von lokalen Infrastrukturen und deren Beschränkungen. Cloud-Dienste befreien die Software von der Bindung an bestimmte Plattformen und gewährleisten damit einen reibungsloseren und zuverlässigeren Betrieb in jeder Situation, auch im Falle von Blackouts. (ds)

www.al-enterprise.com/de-de