Auf der E-world gibt Arvato Systems erste Einblicke in die neue GWA-Lösung (Bild: Arvato Systems GmbH)
Damit sei ein wichtiger Meilenstein für die Zertifizierung nach Technischer Richtlinie des BSI in diesem Marktsegment erreicht. „Wir hoffen auf eine baldige Erteilung des Zertifikats durch das BSI, denn unser neues Produkt, in das modernste Technologie und die gesammelte Praxiserfahrung der vergangenen Jahre eingeflossen sind, bietet Messtellenbetreibern einige Vorteile“, kommentiert Dr. André Hoffmann, Head of Product Portfolio Energy bei Arvato Systems, den aktuellen Sachstand.
Der IT-Dienstleister bespielt mit dem Arvato Systems Energy Portfolio (AEP) die gesamte energiewirtschaftliche Prozesskette. Dazu zählt auch die Smart Meter Gateway Administration (SMGWA) als Ankerprozess für die sichere Digitalisierung der Energiewende. Im Zuge dieser strategischen Entscheidung stellt sich Arvato Systems im Bereich GWA-Software technologisch und personell neu auf.
Aus der Praxis für die Praxis
Für das neue Produkt AEP.GWA sieht Arvato Systems gute Marktchancen. Es sei aus der Praxis für die Praxis entstanden, indem bewährte Bausteine der alten MBSE-Lösung übernommen, um neue Features erweitert und in eine neue Architektur überführt wurden. Product Business Owner Michael Kuhrs verweist etwa auf die neue, HTML 5-basierte Oberflächentechnologie, die ein hohes Maß an Prozesstransparenz und -automation ermögliche. Insbesondere das so wichtige Monitoring in der Gateway Administration werde Maßstäbe setzen, und man könne mit der neuen Software viel schneller skalieren. Andererseits wird Arvato Systems den gesamten GWA-Service per Software-as-a-Service aus einer Hand anbieten können. „Das vereinfacht die Prozesse und steigert die Reaktionsgeschwindigkeit fundamental“, sagt Kuhrs. Was Arvato Systems als weiteren künftigen Pluspunkt verbucht, ist die Erfahrung mit Migrationsprojekten. „Vermutlich gibt es im Markt keinen zweiten Anbieter, der auf diesem Gebiet über eine so tiefe Expertise und so viel Know-how verfügt wie wir“, sagt Michael Kuhrs. „Dieses Wissen wollen wir nun zum Vorteil künftiger neuer Kunden nutzen. Die GWA-Migration wird zukünftig ein Standardprozess sein. Daran wird ein Wechsel des GWA-Dienstleisters jedenfalls nicht scheitern.“
Markt in Bewegung bietet Chancen
Der GWA-Markt bleibt weiterhin in Bewegung, ist man bei Arvato Systems überzeugt – und daraus resultierten neue Chancen. Einerseits werde es immer wieder mit ihrem Dienstleister unzufriedene Messstellenbetreiber geben, die nach einer Alternative suchen. Andererseits seien viele Unternehmen von Rechts wegen gezwungen, den GWA-Service immer wieder neu auszuschreiben. Und drittens könne es nicht im Interesse der Branche sein, wenn im GWA-Markt ein Oligopol sehr weniger Anbieter entstünde. „Wir gehen in den Wettbewerb und wollen mit unserem neuen Produkt zur Stelle sein, wenn sich die Chance ergibt“, zeigt sich Dr. André Hoffmann kämpferisch.
Dass Arvato Systems auch an anderer Stelle Expertise und damit große Mehrwerte in die Waagschale legen kann, bedeute eine zusätzliche Stärkung der eigenen Wettbewerbsposition im GWA-Umfeld. So verfügt Arvato Systems über umfangreiches Know-how im Bereich SAP, was für die Kopplung der GWA-Software mit dem Backend wichtig ist. Als Plattformanbieter mit einem breiten, modular einsetzbaren Lösungsportfolio sei Arvato Systems zudem einer der wenigen Anbieter im Markt, die Ende-zu-Ende-Prozesse aus einer Hand bereitstellen können. (pq)