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Bidirektionales Laden rückt näher

21.10.2025 – Rund jeder dritte E-Auto-Fahrer in Deutschland ist bereit, sein Fahrzeug als Stromspeicher zu nutzen – sei es für das eigene Haus (V2H), das Stromnetz (V2G) oder den Betrieb (V2B). Die Technik ist marktreif, doch der Durchbruch lässt auf sich warten.

Foto: CC7 / shutterstock.com

Das zeigt die aktuelle „Bidirectional Charging Study“ des Marktforschungsunternehmens USCALE. Demnach verschiebt sich die Motivation von ökologischen Gründen hin zu handfesten wirtschaftlichen Vorteilen. Wer Vehicle-to-Grid anbietet, muss mehr als symbolische Beträge bieten, die Nutzer erwarten eine Vergütung deutlich über dem üblichen Strompreis. Auch bei Vehicle-to-Home zeigt sich eine hohe Zahlungsbereitschaft – im Schnitt bis zu 1.500 Euro für Technik und Installation. Was viele bremst, sind Zweifel an der Batterielebensdauer, fehlende Standards und fragmentierte Angebote.

Bundesnetzagentur setzt neue Rahmenbedingungen

Ein Schritt in Richtung praktikabler Rahmenbedingungen ist jetzt die neue Festlegung der Bundesnetzagentur zur „Marktintegration Speicher und Ladepunkte“ (MiSpeL). Ladepunkte können nun wie Speicher ins Home-Energy-Management-System eingebunden werden und von Förderungen für grüne Netzeinspeisung profitieren. Außerdem enthält die Regelung klare Optionen, wie Betreiber trotz gemischter Speichermengen aus erneuerbarem und Netzstrom die förderfähigen Anteile korrekt abgrenzen, was für Hersteller, Energieversorger und Betreiber neue Geschäftsmodelle eröffnet.

Den Kuchen clever verteilen

USCALE-Geschäftsführer Axel Sprenger bringt es auf den Punkt: „Bidirektionales Laden bringt viele Vorteile – vor allem für die Industrie. Aber es wird nur funktionieren, wenn die Anbieter bereit sind, den E-Auto- Fahrern ein nennenswertes Stück vom Kuchen abzugeben.“ Die neue Festlegung der Bundesnetzagentur liefert nun das Rezept dafür. (pms)

www.bundesnetzagentur.de

www.uscale.digital