24.04.2023 – In Stolberg bei Aachen können die ersten sechs Ladepunkte intelligent gesteuert werden. Dazu hat der Stromverteilnetzbetreiber Regionetz die „Intelligent Grid Application“ (InGA) der DigiKoo GmbH ins Stromnetz seines Versorgungsgebiets integriert. Die Software ermöglicht es dem Netzbetreiber, die Auslastung der Ladesäulen zu beobachten sowie mögliche Netzengpässe zu prognostizieren und entsprechend zu vermeiden. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn am Abend viele Menschen gleichzeitig ihre E-Autos laden wollen.
Mit der Software InGA lassen sich entsprechende Grenzwerte für die Stromausspeisung nahezu in Echtzeit an den Ladesäulenbetreiber, die Energie- und Wasser-Versorgung GmbH (EWV), übermitteln. Dieser kann dann die betroffenen Ladepunkte identifizieren und so steuern, dass die Engpässe gar nicht erst eintreten – etwa indem er die Leistung auf verschiedene Ladepunkte verteilt. „Die Einbindung von InGA funktioniert sehr gut und ermöglicht uns eine optimierte Netznutzung, die sehr kundenfreundlich ist“, sagt Florian Robben, Koordinator Elektromobilität bei der Regionetz GmbH.
Kooperation von DigiKoo und Regionetz
Die Steuerung der sechs Ladepunkte über die Software InGA wird als Erfolg der Zusammenarbeit zwischen Regionetz und DigiKoo angesehen. Weitere Ladepunkte seien in Planung. DigiKoo ist Teil der Westenergie AG, ein regionaler Energiedienstleister und Infrastrukturanbieter. Im Rahmen der Kooperation wurde das Leitsystem der Regionetz mit InGA verbunden und Feldtests im Vorfeld der Inbetriebnahme durchgeführt. Der Kooperationsvertrag zwischen DigiKoo und Regionetz läuft noch bis Ende 2024.
„Unser Ziel ist eine flächendeckende Digitalisierung der Stromnetze und der entsprechender Energieinfrastruktur. So können wir auch in Zukunft eine stabile Stromversorgung und kundenfreundliche Lösungen in Einklang miteinander bringen”, sagt Matthias Backes, Leiter Infrastruktur und Flexibilitäten bei DigiKoo. (ds)