23.06.2022 – Woher wissen E-Autofahrer, wann sie CO2-freien Grünstrom laden können? Dieser Frage haben sich Bayernwerk Netz und das E-Mobilitätsunternehmen Cirrantic gewidmet und eine neue Lösung entwickelt. Dabei visualisieren die Partner den E-Autofahrern in Bayern und bundesweit die Verfügbarkeit von regionalem Grünstrom beim Laden. Die Visualisierungslösung ist seit Ende Mai in die Moovility App von Cirrantic integriert und unter abrufbar. Mit dem neuen Angebot sei es möglich, genau zu wissen, wann und an welcher Ladesäule man als E-Autofahrer am besten den vor Ort erzeugten Grünstrom laden kann.
Weniger erneuerbare Anlagen abregeln
Die zeitgerechte Nutzung des regionalen Grünstromangebots entscheidend. Denn sobald die Stromnetze die erzeugten Energiemengen aus erneuerbaren Quellen nicht mehr aufnehmen können, müssen Erzeugungsanlagen abgeregelt werden. Die Kosten für diese sogenannten Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen lagen im Jahr 2020 laut Bundesnetzagentur bei rund 1,4 Milliarden Euro. Um dem entgegen zu wirken, könnte die zeitgerechte Ladung von E-Autos zukünftig ein Schlüssel sein – auch im öffentlichen Ladenetz.
E-Autos zu einer sinnvollen Zeit zu laden, entlastet die Energienetze und erzeugt zusätzliche Stromnachfrage zu Tageszeiten, in denen genügend Erneuerbare Energien zur Verfügung stehen. Diese Zeiten werden nun in der Moovility-App visualisiert, jeder E-Autofahrer kann dort auf der abgebildeten, digitalen Ladekarte anhand des so genannten „Greendex“ den idealen Ladezeitraum aller öffentlichen Ladesäulen in der Region einsehen. (ds)