06.09.2023 – Mit Charge Amps startet ein schwedisches Wachstumsunternehmen am deutschen Markt. Die Ladelösungen des Unternehmens sind auf viele der künftigen Anforderungen im öffentlichen Raum und der Wohnungswirtschaft bereits vorbereitet.
Über 20 Elektroautos pro 1.000 Einwohner, knapp die Hälfte der Neuzulassungen waren schon 2022 batterieelektrische Fahrzeuge oder PlugIn-Hybride – Schweden hat sich in Sachen Elektromobilität zu einem der europäischen Vorreiter entwickelt. Bis 2030 sollen für die rund 10 Millionen Einwohner landesweit 250.000 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung stehen. „Es gibt insgesamt eine positive Wahrnehmung von E-Fahrzeugen als nachhaltiges Verkehrsmittel. Sogar in ländlichen Gebieten sind sie weit verbreitet – was natürlich auch auf die besser ausgebaute Ladeinfrastruktur zurückzuführen ist“, berichtet auch Falco Lausecker. Er ist Regional Director DACH von Charge Amps, einem schwedischen Unternehmen, an dem unter anderem der dortige Energieversorger Skellefteå Kraft beteiligt ist. Mit Ladelösungen – Hardware kombiniert mit einer cloudbasierten Software für den Betrieb der Ladepunkte und die Organisation der Ladevorgänge – ist Charge Amps seit 2021 jährlich um 100 Prozent gewachsen und heute in 32 Ländern weltweit aktiv.„In Schweden wird die Ladeinfrastruktur gerade proaktiv ausgebaut – auch und insbesondere im öffentlichen Raum“, erläutert Lausecker. Genau für diese Anforderungen seien die Ladepunkte Aura und Halo ausgelegt. Damit meint er nicht nur das ansprechende nordische Industriedesign und die nachhaltige Herstellung aus recyceltem Aluminium. Da die Ladelösungen aus Schweden für die härtesten Witterungsverhältnisse in der höchsten verfügbaren Schutzklasse konzipiert und zudem vandalismussicher sind, könnten sie problemlos auch in Parkhäusern oder Tiefgaragen sowie im Außenbereich montiert werden. Zudem seien die Installation und Wartung denkbar einfach.
Cloudbasiertes Management
Hinter dem platzsparenden Design verbirgt sich Software, Kommunikations- und Steuertechnik, die es ermöglicht, beliebig viele Ladepunkte über Charge Amps Cloud zu verwalten, zu überwachen und bei Bedarf auch Fernwartungen durchzuführen. Die verfügbaren Funktionen decken sowohl die betriebswirtschaftliche als auch die technische Verwaltung der Ladepunkte ab.
„Die Cloud von Charge Amps beinhaltet drei Stufen der Zugangsberechtigung – Partner, Admin und Endnutzer –, die abhängig von der jeweiligen Rolle und den damit verbundenen Anforderungen vergeben wird “, erklärt Falco Lausecker. So können technisch Verantwortliche beispielsweise technische Daten abrufen oder Phasen zuweisen. Kaufmännische oder administrativ tätige Mitarbeiter:innen, die mehrere Ladepunkte einer Immobilie oder einer ganzen Gemeinde verwalten, erhalten wiederum Zugriff auf Nutzungsstatistiken, Verbrauchswerte und Abrechnungsdaten. Berechtigte Nutzer können über Reports auf die jeweils benötigten Daten zugreifen. Lausecker: „Alle Stufen haben transparente und einfache Nutzerschnittstellen, die genau an den Bedarf angepasst sind.“ Charge Amps versendet Over-the-Air-Updates, um sicherzustellen, dass die Ladestation immer über die neueste Software und alle Funktionen verfügt. Auch White Label-Lösungen stehen über Charge Amps Cloud zur Verfügung.
Last- und Lademanagement inklusive
Auch in Schweden sind die Verteilnetze nicht unbegrenzt belastbar. „Unterschiedliche Maßnahmen stellen dort schon heute sicher, dass der steigende Ladebedarf nicht zu Engpässen im Netz führt“, berichtet Falco Lausecker. Ganz ähnlich wie in Deutschland geplant, sind beispielsweise Last- oder Ladesteuerungsmechanismen implementiert, über die der Verteilnetzbetreiber den Zeitpunkt und die Geschwindigkeit des Ladens von Elektrofahrzeugen steuern kann. Für das Laden in Schwachlastzeiten oder über den Tag verteilt, gibt es zudem wirtschaftliche Anreize. „Dabei helfen intelligente Ladelösungen wie unsere“, ergänzt Lausecker.
Teil der Ladelösungen ist nämlich ein integriertes Lastausgleichssystem: „Das sorgt dafür, dass es genauso einfach ist, eine ganze Garage voller Autos zu laden, wie einen einzelnen Wagen“, sagt der Regional-Manager. „Wenn mehr als ein Elektroauto an einem Ort geladen werden soll, optimiert der Lastausgleich die verfügbare elektrische Energie. Der Lastausgleich wird entsprechend der Größe der Hauptsicherung der Immobilie konfiguriert. Das hat zwei Vorteile – die Hauptsicherung muss nicht erneuert werden, und die elektrische Anlage einer Immobilie wird nicht überlastet“, führt er aus. Wenn weitere Ladestationen angeschlossen werden sollen, sei dies problemlos möglich. Der Algorithmus rechne die zusätzlichen Ladestationen ein und achte zur Optimierung beständig darauf, dass sich das Laden am gesamten Stromverbrauch in der Immobilie orientiert.
Gleichzeitig behalten Endanwender:innen über Charge Amps Cloud Kontrolle über das eigene Ladegerät und können zum Beispiel Ladezeiten individuell planen. Der Ladeverlauf ist in der Cloud für Berichts- und Statistikzwecke verfügbar.
„Das Beispiel Schwedens zeigt, dass sich Investitionen in den Ausbau der Ladeinfrastruktur lohnen“, sagt Falco Lausecker. „Wenn genügend Ladepunkte in Stadtzentren, Vororten oder im ländlichen Raum verfügbar sind, kann das die Akzeptanz von E-Fahrzeugen fördern.“ Und gleichgültig, wo die Ladepunkte stehen sollen – Charge Amps könne ein Lösung bieten. (pq)