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Ausbauen und vernetzen

Aktuell etwa eine Million reine Elektroautos sind inzwischen in Deutschland unterwegs. Parallel schreitet auch die Elektrifizierung des öffentlichen Nahverkehrs voran. Das Ziel der Bundesregierung – 15 Millionen vollelektrische Pkw auf Deutschlands Straßen bis 2030 – ist somit noch in weiter Ferne.

Gleichzeitig verbessert sich die Ladeinfrastruktur. Die Zahl der öffentlich zugänglichen Ladesäulen hat sich seit 2019 mehr als verdreifacht. Das gilt auch jenseits der Fernverkehrswege, wo allein die EnBW inzwischen rund 1.000 Schnellladestandorte errichtet hat. Gleichzeitig erkennen immer mehr Stadtwerke und Versorger, dass bei Kommunen, gewerblichen und privaten Stromkund:innen die Nachfrage nach Service- aber auch Vertriebsangeboten rund ums Laden steigt – von der Ladesäule über Ladekarte und Ladestromtarif bis hin zur heimischen Wallbox. An einigen Standorten wird zudem erkennbar, dass auch der Stromabsatz über öffentliche Ladesäulen in absehbarer Zeit eine interessante Größenordnung erreichen wird.

Die Netzbetreiber erkennen im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung in den Verteilnetzen, dass die Mehrzahl der Ortsnetze durchaus einige Ladesäulen aushält. Kombinierte Lösungen mit Solarpanels und Speichern sowie Fortschritte beim bidirektionalen Laden erweitern hier die Handlungsspielräume. Die regulatorischen und energierechtlichen Rahmenbedingungen für das Lastmanagement werden klarer und nicht zuletzt stehen inzwischen funktionsfähige Schnittstellen und Technologien zur Umsetzung diesseits und jenseits des Netzanschlusspunkts bereit. Doch um der Elektrifizierung im Verkehrssektor mehr Schubkraft zu geben, braucht es eine ganzheitliche Strategie von der Steuergesetzgebung, über ambitioniertere CO2-Flottengrenzwerte für neu zugelassene Pkw bis hin zu weiteren Entwicklungen bei den Fahrzeugen. (ds)

Ladeinfrastruktur: Städte und ländliche Regionen im Fokus

„In den Städten und Ballungsräumen werden öffentliche Ladehubs die wichtigsten Orte zum Laden von Elektroautos sein.“ Stefan Heimlich, Vorsitzender des ACE Auto Club Europa, spricht sich dafür aus, Parkplätze an Einkaufszentren, Supermärkten, an Fußballstadien und Kinos, Park- und Ride-Parkplätzen oder Messe-Standorten zügig mit öffentlich zugänglichen Ladesäulen auszustatten.

www.ace.de

White-Label-Lösung für Mehrfamilien- und Mietshäuser

Die Energieversorgung Beckum (evb) bietet Stadtwerken eine White-Label-Lösung für den Aufbau und Betrieb eines skalierbaren Ladesystems für Mehrfamilien- und Mietshäuser an. Das Ladesystem „STROMAT-P“ lässt sich laut Hersteller Alcona modular auf bis zu 96 Ladepunkte und 96 Benutzerkonten erweitern. Ladevorgänge können durch RFID-Authentifizierung gestartet werden. Der Einsatz eines geeichten Energiezählers mit einer Software ermöglicht eine exakte Verbrauchserfassung verschiedener Wohnparteien oder bei Firmenfahrzeugen von Mitarbeitenden. Zudem kann das Ladesystem mit dem herstellereigenen Backendsystem „MANAGER“ verbunden werden, um erweiterte Ladehistorien aus der Ferne abzurufen. Das sei beispielsweise bei der Verwaltung eines Fuhrparks für Kommunen, Behörden oder Unternehmen nützlich. (ds)

www.evb-beckum.de
www.alcona.info

Im Bild v.l.n.r.: Arian Ukiqi (Vertriebsleiter der evb), Frederik Lillmanntöns (Vertrieb evb), Andreas Kulke (Geschäftsführer Alcona). (Foto: Energieversorgung Beckum GmbH & Co. KG)

Reallabor: Vom Haus ins Netz

Im Reallabor „Living Lab“ am Sitz der EEBUS-Initiative in Köln erproben mehrere Partner ein durchgängig interoperables Ökosystem mit dem Smart Meter Gateway als zentraler Schnittstelle. Alle relevanten Marktrollen wie Dienstleister, Vertrieb und Netz sind vertreten, welche auf die Kundensysteme, wie zum Beispiel Ladestationen und Wärmepumpen, einwirken können. Dabei wird insbesondere die parallele Flexibilitätsnutzung von Netz, Vertrieb und Dienstleistern getestet. (ds)

www.bet-energie.de

Batteriegepufferte Schnellladelösungen

sollen Laden mit hoher Leistung auch an leistungsbegrenzten Standorten ermöglichen. Der Ladetechnologieanbieter ADS-TEC Energy hat zwei Produkte im Port- folio: Das „ChargeBox-System“ mit Batteriespeicher, kompakten Stromwandlern und Kühleinheit bietet die Möglichkeit, zwei Autos gleichzeitig mit jeweils 160 Kilowatt oder ein Fahrzeug mit bis zu 320 Kilowatt zu laden. Zudem ist das System ausbaufähig und könne in Zukunft auch zum Laden von Lkw und Bussen genutzt werden. Das Ladesystem „ChargePost“ vereint laut Hersteller die Batteriespei- cherung, Ladeelektronik sowie die beiden Ladesäulen in einem einzigen System. Ein intelligentes Batteriespeicher-Konzept des Start-ups Numbat ermöglicht den Anschluss von Schnellladesäulen in der Niederspannung. Die Batteriespeicher in der Schnellladesäule sind mit einem intelligenten Energiemanagement- System ausgestattet und können nicht nur den Niederspannungsanschluss der Liegenschaft virtuell um bis zu 80 kW erweitern, sondern gleichzeitig auch Lastspitzen kappen. Zudem können erneuerbare Erzeugungsanlagen integriert werden. Alle Schnellladesysteme von Numbat sind zu einem virtuellen Kraftwerk vernetzt, welches Systemdienstleistungen für das öffentliche Stromnetz bereitstellt und dadurch wiederum Erträge erzielt. (ds)

www.adstec-energy.com
www.numbat.energy

 

Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) testet Solaranhänger für Busse

Auf dem Anhänger eines sogenannten „Buszugs“, ein Gespann aus Zugfahrzeug und Busanhänger, ist die vom Startup Sono Motors entwickelte PV-Anlage installiert. Der Solarbusanhänger ist mit 20 semi-flexiblen Modulen ausgestattet, die mehr als 2.000 Watt elektrische Energie an die 24-Volt-Batterie des Fahrzeugs liefern. Der Bus selbst verfügt über einen konventionellen Dieselantrieb. Der Solarstrom wird deshalb vor allem für den Betrieb von Heizung, Lüftung und Klimaanlage sowie für das Lenksystem des Anhängers genutzt. Die Dachfläche des Buszug-Anhängers entspricht der eines Normalbusses, wodurch die Untersuchungsergebnisse auf den Einsatz von typischen E-Bussen übertragbar sind. Veit Bodenschatz, Geschäftsführer Bus der MVG erläutert: „Wir können nun unter Realbedingungen testen, wie gut die Stromerzeugung im Münchner Sommer funktioniert und ob es vielleicht Strecken in unserem Netz gibt, die besser als andere geeignet sind. Die Frage, welche Energieeinsparungen durch die Nutzung der Sonnenenergie erzielt werden können, sind natürlich vor dem Hintergrund aktueller Kraftstoff- und Energiepreise besonders spannend.“ Die Ergebnisse aus dem Versuch sind vor allem im Hinblick auf die Elektrifizierung unser Busflotte interessant, die bis 2032 abgeschlossen sein soll.

www.mvg.de

Solaranhänger Sono Motors (Foto: Sono Motors GmbH)

Masterplan Ladeinfrastruktur II

Das Bundeskabinett hat am 19. Oktober 2022 den Masterplan Ladeinfrastruktur II mit 68 Maßnahmen beschlossen. Für den erwarteten exponentiellen Anstieg der Zulassungszahlen werde laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing ein vorauslaufender Ausbau der Infrastruktur benötigt. Um das Laden zu vereinfachen, seien eine zügige Netzintegration der Ladesäulen und eine umfassende Digitalisierung des Angebots erforderlich. Zudem soll geprüft werden, wie die Nutzung selbst erzeugten erneuerbaren Stroms beim Ausbau privater Ladeinfrastruktur wirksam ermöglicht werden kann. (ds)

www.bmdv.bund.de

Marktübersicht Ladesysteme 2022

Die Power2Drive Europe „Marktübersicht Ladeinfrastruktur“ in Kooperation mit der Plattform für Ladeinfrastruktur cosmix bietet einen herstellerunabhängigen Überblick über die aktuellen Ladesysteme am Markt. Neben wichtigen technischen Daten liefert der Report Antworten auf relevante Fragen: Welcher Stecker, wie viel Ladeleistung und wie viele Ladepunkte werden unterstützt? Ist ein intelligentes Lademanagement vorhanden? Auf welche Weise lassen sich Ladesäule oder Wallbox in ein Gebäude-, Energie- oder Flottenmanagement einbinden? (ds)

www.powertodrive.de

Gemeinsam mit Herstellern wurde eine Prüfeinrichtung für
DC-Zähler entwickelt. (Foto: EMH Energie-Messtechnik GmbH)


Zertifizierte Messsysteme für AC- und DC-Stationen
, die auch mo- bil eingesetzt werden können, hat die EMH Energie-Messtech- nik GmbH entwickelt. So lässt sich die Eichrechtskonformität der Zähler überprüfen. Außerdem liefert die Messung, weitere wichtige Informationen wie die Lastkurve bei der Ladung und eventuelle Einflüsse auf die Netzqualität. (ds)

www.emh.eu

Elektromobilität im Netz: Rahmenbedingungen für die Steuerung

Paragraf 14a EnWG: Der Letztverbraucher oder mit dessen Zustimmung der Lieferant vereinbart mit dem Netzbetreiber gegen ein reduziertes Netzentgelt eine zeitlich begrenzte, netzdienliche Steuerung, etwa von Ladevorrichtungen. Die Bundesnetzagentur kann künftig einheitliche Vorgaben für die Netzintegration von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen und Netzanschlüssen machen. Ziel ist eine dynamische Steuerung anhand messtechnischer Netzdaten über SMWG, für eine Übergangsfrist soll eine statische Steuerung anhand rechnerischer Netzdaten mit anderen Steuertechnologien möglich sein. Für Anschlussnehmer wird eine Teilnahmeverpflichtung vorgeschlagen im Gegenzug für einen Anspruch auf sofortigen Netzanschluss.

BSI-Stufenplan: „Die Steuerung erfolgt durch die Vorgabe eines Leistungsmaximalwertes am Netzübergabepunkt durch den Verteilnetzbetreiber. Messung und Steuerung erfolgen über das iMSys.“

Flexibilitätsmarkt: Der Strommarkt kann über entsprechende Preissignale zusätzliche Anreize schaffen, die Flexibilitäten steuerbarer Verbraucher bedarfsgerecht bereitzustellen. Regionale Flexibilitätsmärkte haben sich in Pilotprojekten als effizient erwiesen, für die weitflächige Umsetzung fehlt vor allem ein geeignetes Marktdesign. (pq)

Feldtest: Netzstabilisierung durch E-Autos

TransnetBW hatte gemeinsam mit Partnern im Projekt „EV-Fleet“ einen Feldtest zur Regelleistungserbringung durch die E-Mobilität durchgeführt. Insgesamt haben zwischen Juni 2021 und Juni 2022 155 E-Fahrzeuge am Praxistest teilgenommen. Im Ergebnis zeigt sich laut TransnetBW, dass die Vorhaltung und Lieferung von Regelreserve aus einem virtuellen Kraftwerk bestehend aus einer Vielzahl miteinander gepoolter E-Autos nicht nur theoretisch, sondern auch in der Praxis möglich ist. Zudem habe der Übertragungsnetzbetreiber wichtige Erfahrungen zur Messgenauigkeit, Datenerhebung und den Auswirkungen auf das Verteilnetz gesammelt, die nun in die weitere Entwicklungsarbeit einfließen sollen. Der niederländische Smart-Charging-Plattform-Betreiber Jedlix, Verteilnetzbetreiber Netze BW, Regelleistungsanbieter Next Kraftwerke sowie das Fraunhofer IEE haben den Feldversuch begleitet. (ds)

www.transnetbw.de

Mit Europas erstem Ladekorridor für den Mittel- und Schwerlastverkehr investiert Aral in einen neuen Geschäftszweig und elektrifiziert über 600 Kilometer des Rhein-Alpen-Korridors für den Logistikverkehr. Die sechs an die Maße von Lkw angepassten 300 kW-Ladestationen befinden sich an Aral Autohöfen in Schwegenheim, Bensheim, Rüsselsheim, Rheinböllen, Düsseldorf und Dortmund. In den kommenden Monaten soll je eine weitere Ladestation in Bad Honnef und in Köln den Ladekorridor vervollständigen. (pq)

www.aral.de

Lademanagement und V2G für New Yorks Busflotten

Gemeinsam mit dem Busflottenbetreiber New York City Transit (NYCT) arbeitet der deutsche Technologieanbieter The Mobility House daran, die Ladevorgänge in zwei Busdepots in zwei Stadtbezirken zu optimieren, die Betriebszeit der Fahrzeuge zu maximieren sowie die Stromkosten zu minimieren. Dafür stimmt Lade- und Energiemanagementsystem „ChargePilot“ die Tarifstrukturen der örtlichen Energieversorger mit den Routen bzw. Umläufen der Elektrobusse ab. Mit „Vehicle-to-Grid“ (V2G) erproben die New York City School Bus Umbrella Services (NYCS-BUS) und The Mobility House in einem weiteren Projekt eine wichtige Zukunftstechnologie. Durch die Einspeisung von Energie aus den Elektrobus-Batterien in das Stromnetz zu Zeiten, in denen diese Energie nicht für den Fahrbetrieb benötigt wird, können zusätzliche Einnahmen erzielt und das Stromnetz stabilisiert werden. (ds)

www.mobilityhouse.com/de_de/

Bremsen, Speichern, Laden

Eine Ladeinfrastruktur für E-Busse und -Autos, die Bremsenergie von Straßenbahnen und ausgemusterte Autobatterien nutzt, hat das Ingenieurbüro Fehringer in Köln für die RheinEnergie und die Kölner Verkehrsbetriebe umgesetzt. (pq)

www.wago.com
www.ibfdo.de