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Umbruch

Verglichen mit 2022 haben sich die Energiepreise deutlich stabilisiert, doch die Volatilität der Märkte bleibt hoch: Auch 2024 rechnet die Branche mit nennenswerten Preisschwankungen. Optimierte Beschaffungsstrategien mit kürzeren Betrachtungszeiträumen und besseren Datengrundlagen, ein verbessertes Risikomanagement sowie zusätzliche Maßnahmen zur Liquiditätssicherung bleiben auch im kommenden Jahr im Fokus. Zudem ist den Versorgern klar geworden, dass nur der zügige Ausbau eigener regenerativer Erzeugungskapazitäten langfristig Energieunabhängigkeit und stabile Rediten sichert – hier wird massiv investiert. Manche Kommunen werden mit geringeren Ausschüttungen rech- nen müssen, bekommen aber dafür einen hohen Gegenwert. (pq)

Geschäftsentwicklung

Für ein fiktives „Muster-EVU“ mit ca. 40.000 Anschlusskunden und einem Betriebsergebnis von rund 5,4 Millionen Euro hat BET die wirtschaftliche Entwicklung bis 2030 prognostiziert. Im Stromsegment muss der Versorger bei einer steigenden Nachfrage um rund 18 Prozent mindestens 28,5 Millionen Euro in die Netzinfrastruktur investieren. Da sich das steigende Anlagevermögen und die sinken- den Verzinsungsansprüche kompensieren, erzielt das EVU einen Anstieg um 0,8 Millionen Euro im operativen Cash Flow. Allerdings führen zu erwartende Entwicklungen im Gas- und Wärmemarkt in den klassischen Geschäftsfeldern in der Summe zu einem Ergebnisrückgang von rund 1,6 Millionen Euro (29 Prozent). Die Einnahmen aus neuen Geschäftsfeldern belaufen sich demgegenüber auf ca. 0,6 Millionen Euro. (pq)

www.bet-energie.de

 

Geteilt, vereint oder vertagt?

An der Börse wird Strom aktuell zu deutschlandweit einheitlichen Preisen gehandelt. Das führe zu Marktverzerrungen, bemängeln nicht nur die Bundesländer mit hoher Einspeisung aus Erneuerbaren, sondern auch die europäische Regulierungsbehörde ACER. Diese hatte Ende 2022 eine Aufteilung in fünf Preiszonen gefordert, die nördlichen Bundesländer hatten zwei angeregt. In den nordischen Ländern ist dieses Konzept bereits umgesetzt, allerdings – so eine Analyse im Auftrag von Agora Energiewende – nur begrenzt auf Deutschland übertragbar. Zwar würden Ringflüsse und teure Engpässe reduziert, die Absicherung von Produktion und Verbrauch über den Terminmarkt sei dagegen „eine Herausforderung ohne funktionierende Blaupause“. Auf die Stromnachfrage der Industrie oder die Planung von Kraftwerken hätten die Preiszonen keine Auswirkungen. Für das BMWK sind Strompreiszonen aktuell kein Thema. Die für 2024 angekündigten Bidding Zone Reviews der deutsche Übertragungsnetzbetreiber könnte die Diskussion jedoch neu entfachen. (pq)

www.agora-energiewende.de

Flexibilitätsmarkt

Mit der Anbindung der EPEX SPOT-Lösung EPEX Localflex an die niederländische Netzbetreiberplattform GOPACS startet dort die Vermarktung lokaler Flexibilitäten: Anbieter lokaler Flexibilitäten, die bei der Registrierung ihren Standort angeben müssen, können dort Angebote platzieren. Netzbetreiber mit lokalem Bedarf können diese anfragen. Der Algorithmus des Handelssystems ermittelt daraufhin den lokalen Marktpreis. Der Netzbetreiber kann dann die Flexibilität reservieren, je nach Bedarf mit einem Vorlauf von 15 oder 60 Minuten abrufen und veröffentlichen. All das leistet LocalFlex quasi in Echtzeit. Ein Abgleich und eine Harmonisierung zwischen den Netzebenen verhindert potenziell kontraproduktive lokale Flexibilitätsabrufe. (pq) www.epexspot.com

Foto: biDaala studio / shutterstock.com

Kombiniertes Pricing-Tool

Wettbewerbsfähige Preise mit ausreichenden Margen festzulegen, ist zu einer erheblichen Herausforderung geworden. Drei spezialisierte IT-Dienstleister haben sich zusammengefunden und gemeinsam eine innovative Software-Anwendung für das Bestandskundenpricing entwickelt. Das Besondere: Die neue Lösung besteht vorwiegend aus autarken, marktbewährten Applikationen: So steuerte ene’t den Zugang zu seinen „Marktdaten Netznutzung Strom und Gas“ bei und stellte seine Kalkulationsplattform und Process Engine „ene’t Navigator“ zur Verfügung. EVE brachte sein Customer- Relationship-Management-System „xRM@ EVU“ mit und Preisenergie seine Pricing- Software für den Energievertrieb. Um das Zusammenspiel zu ermöglichen, setzen die beteiligten Unternehmen auf den Standard der „Business Objects for Energy“ (BO4E). Dieser Standard bewirkt, dass alle Datentransfers sicher, schnell und systemkompatibel erfolgen – und zwar ganz ohne die aufwändige Entwicklung und Pflege von individuellen Schnittstellen. (pq)

www.bo4e.de
www.enet.eu
www.eve-consulting.de
www.preisenergie.de

Kompliziertes Design

Versorgungssicherheit und fairen Wettbewerb garantieren, Investitionen in Erneuerbare refinanzieren und dabei die volkswirtschaftlichen Kosten begrenzen – im Zusammenwirken mit den europäischen Nachbarn. Die Weiterentwicklung des Strommarkts ist dringlich, aber komplex.