Energie-, Verkehrs- und Wärmewende, Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle – die Energiebranche und ihre Marktpartner stehen vor enormen Herausforderungen. Um diese zu bewältigen, braucht es Menschen, die ihr Fach verstehen und etwas bewegen wollen. Genau solche Menschen findet man übrigens, wo immer man sich besondere Projekte oder Innovationen näher anschaut. Auch hinter den Kulissen arbeiten viele engagierte Mitarbeiter:innen, damit das Tagesgeschäft trotz aller Unwägbarkeiten rund läuft. Das ist ein Glück, doch die demographische Uhr tickt.
Schon bald werden bundesweit hunderttausende von Fachkräften in den Ruhestand gehen und qualifizierter Nachwuchs ist Mangelware. Unternehmen müssen also kreativ werden: Aktives Employer Branding kann zeigen, welche spannenden und wichtigen Aufgaben in der Energiewirtschaft anstehen. Neue Ansätze für Nachwuchsförderung und Rekrutierung helfen, Talente frühzeitig und vielleicht auch einmal dort zu finden, wo Personalverantwortliche nicht zwangsläufig suchen. Insgesamt braucht es Konzepte, die es Mitarbeiter:innen unter allen Umständen ermöglichen, ihr Bestes zu geben. Das können flexible Arbeitszeitmodelle für Eltern sein, Onboarding-Programme für Quereinsteiger:innen oder passende ausländische Bewerber:innen, barrierefreie Arbeitsplätze und vieles andere mehr. Ob Unternehmen Hundesitter oder „Workations“ in sonnigen Gefilden bezahlen müssen, bleibt zu diskutieren – hohe Ansprüche sind ja nicht immer ein Beleg für Qualifikation.
Apropos Qualifikation: Genau hier liegt die wohl größte Baustelle für die Branche. Das Niveau unserer Schul- und Hochschulabgänger:innen sinkt kontinuierlich. Mathematischtechnische oder naturwissenschaftliche Kompetenzen sind von diesem Trend besonders betroffen, aber auch die fehlerfreie Email-Kommunikation muss während der Ausbildung oft „nachgeschult“ werden. Darauf sollten Unternehmen sich einstellen – und vielleicht bemerkt eines Tages auch die Politik, dass ein gutes Bildungssystem ein ausgesprochen wichtiger Standortfaktor ist.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihre Petra Quenel (Chefredakteurin)
und das 50,2-Redaktionsteam
Wir haben die Power to change, denn als Experten im Bereich Energiemess-technik arbeiten wir heute bereits intensiv an Lösungen für morgen. Das treibt uns an, dafür setzen wir uns ein – engagiert, mutig und lösungsorientiert. Wir identifizieren Energieeinsparpotenziale in Unternehmen und gewährleisten höchste Transparenz für die Versorgungssicherheit unserer Kunden.
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
EnBW Utility Services ist überzeugt: Zukunft braucht Menschen, die sie gemeinsam gestalten wollen. Die Energiewirtschaft steht vor großen Herausforderungen, die von engagierten Persönlichkeiten gemeistert werden müssen. In diesem dynamischen Arbeitsfeld bewegen sich Tamara Lösch, Referentin Sonderaufgaben Projektmanagement, und Sandra Speck, Referentin Projektkommunikation, von EnBW Utility Services.
Heinz Lackmann GmbH & Co. KG
In der dynamischen Welt der Energiewirtschaft suchen wir versierte Fachkräfte, die gemeinsam mit uns an den Themen der Zukunft arbeiten wollen. Als eines der führenden Unternehmen im Bereich Messtechnik und Messdaten sind wir stolz darauf, die Energiewende voranzutreiben.
EAM GmbH & Co. KG
Vielfältige Aufgaben, neue Technologien, Digitalisierung – Die Umsetzung der Energiewende ist mit ihren vielen Facetten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der EAM eine spannende Herausforderung. Und der stellt sich der kommunale Energieversorger im Team mit flachen Hierarchien und attraktiven Karrieremöglichkeiten.
rku.it GmbH
Mein Name ist Jana Pelzer, 30 Jahre alt und wurde in Dortmund geboren, wo ich auch aufgewachsen bin. Mein Berufsstart war eher eine berufliche Findungsphase. Ich habe mich anfangs in Berufen ausprobiert, die nicht im Entferntesten etwas mit IT – geschweige denn Energiewirtschaft – zu tun hatten. Darunter Konditorin und Rechtsanwaltsfachangestellte. Doch so richtig wohl gefühlt habe ich mich erst, als eine Weiterbildung zur Fachinformatikerin für Systemintegration absolviert habe.
LACROIX SAE IT-systems GmbH & Co.KG
Ronald Vrancken (56) sorgt als Geschäftsführer der LACROIX Environment und der SAE IT-systems (LACROIX) dafür, sichere und zuverlässige Infrastrukturen für stabile und umweltfreundliche Digitalisierungslösungen in den Bereichen Wasser, Energie und Verkehr zu entwickeln und umzusetzen.
ZENNER International GmbH & Co. KG
Lösungen sollen nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis funktionieren. René Claussen beschreibt sich selbst als sehr pragmatisch denkenden Menschen, der gerne wissen will, wie Dinge funktionieren und, dass sie funktionieren. Fachlich taucht er gerne tief in die Materie ein.
Noch nicht einmal jede fünfte Führungskraft in der Branche der erneuerbaren Energien und bei den Stadtwerken war 2021 eine Frau. Das geht aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor. Gleichzeitig sitzen laut der Allbright Stiftung im Vorstand deutscher Firmen mehr Männer mit dem Namen Christian als Frauen. Zwar steigt der Frauenanteil stetig, doch schaffen es nur wenige in die höheren Führungsebenen.
Interview
Isabella Metzen, Personalberaterin und Inhaberin der Personalberatung aumann & metzen GmbH.
Fachkräftemangel
Der Bundesverband der Energiemarktdienstleister BEMD e.V. hat im Frühjahr 2023 im Rahmen der BEMD-Arbeitsgruppe „Arbeitswelt 4.0” eine Online-Umfrage unter den 30 Verbandsmitgliedern durchgeführt, um die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen zu untersuchen. Demnach sehen sich rund 80 Prozent der befragten Unternehmen derzeit in der Situation, mehr als fünf offene Stellen besetzen zu müssen.