Weitere Ergebnisse...

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors

Ausbau auf Französisch

22.01.2025 – Frankreich plant den Ausbau seiner Offshore Windenergie auf 45 GW installierte Leistung zu erhöhen.   

Die französische Regierung treibt den Ausbau der Offshore Windenergie massiv voran und fördert so ihre Bemühungen hin zu einer weitreichenden Diversifizierung des Energiemixes im französischen Stromnetz. Nach Plänen der Regierung sollen in Frankreich bis zum Jahr 2035 Offshore Windturbinen mit insgesamt 18.000 MW (18 GW) – bis 2050 sogar 45.000 MW (45 GW) – Leistung installiert werden.  

Dabei ist der Start schon erfolgt: Ende des Jahres 2024 waren in Frankreich bereits drei Offshore Windparks mit zusammen rund 1.500 MW Leistung am Netz. Hierzu zählt auch der erste Offshore Windpark in Frankreich, der Windpark Saint-Nazaire, mit einer Gesamtleistung von 480 MW. Zusammen mit den beiden Offshore Windparks Fécamp (500 MW) und Saint-Brieuc (496 MW) belief sich die installierte Offshore-Windkraftleistung in Frankreich im Jahr 2024 auf rd. 1.500 MW. 

Mit der Bekanntgabe von neuen Ausschreibungs-Ergebnissen für weitere Offshore-Windparks sieht sich die französische Regierung auf einem guten Weg, das sich selbst gesteckten Ziele von 18 GW Offshore-Windenergie bis 2035 und 45 GW bis 2050 zu erreichen. Marc Ferracci, Minister für Industrie und Energie, unterstreicht „die Bedeutung dieser Windkraftprojekte, die eine grüne Industriebranche und die Antwort auf die Herausforderungen des Energiewandels miteinander verbinden“. Der Minister betont weiter, dass „eine erfolgreiche Koordination aller Parteien, der Preisträger, des Netzbetreibers RTE, der Exekutive und der lokalen Abgeordneten im Dienste der energiepolitischen Unabhängigkeit Frankreichs und der Reduzierung unserer Klimaschulden stehen muss.“ 

Das Projekt Éoliennes Flottantes d'Occitanie (EFLO) wird eine installierte Gesamtkapazität von ca. 250 MW besitzen und ist so in der Lage, jährlich etwa 1 TWh Strom zu produzieren. (Bild: OW OFFSHORE S.L.)

Das Projekt Éoliennes Flottantes d’Occitanie (EFLO) wird eine installierte Gesamtkapazität von ca. 250 MW besitzen und ist so in der Lage, jährlich etwa 1 TWh Strom zu produzieren. (Bild: OW OFFSHORE S.L.)

Ausschreibungen mit Auflagen    

Zum Jahreswechsel 2024/2025 hat die französische Regierung die Ergebnisse der Ausschreibungen für zwei neue schwimmende Offshore Windparks (Floating Offshore) mit je 250 MW Leistung im Mittelmeer bekannt gegeben. Den Zuschlag für den schwimmenden Offshore Windpark „Éoliennes Flottantes d’Occitanie“ erhielten Ocean Winds – ein Joint Venture zwischen EDP Renewables, Engie sowie Éolien en mer. Den Zuschlag für das zweite schwimmende Offshore Windprojekt, den Offshore Windpark „Golfe de Fos“ vor der Küste von Fos-sur-Mer, erhielt die Projektgesellschaft Éoliennes Méditerranée Grand Large.  

Die Gewinner der Ausschreibungen sind jedoch an gewisse Auflagen gebunden. So müssen 10 Prozent der Planungsleistungen, der Herstellung der Komponenten, der Bauarbeiten und der Tätigkeiten im Zusammenhang mit dem Betrieb an KMU (Kleine und mittlere Unternehmen) vergeben werden. Zudem müssen mindestens 10 Mio. Euro für die Finanzierung oder für Beteiligungsinvestitionen bereitgestellt sowie jeweils 400.000 Stunden für die berufliche Eingliederung von Personen mit sozialen oder beruflichen Schwierigkeiten mobilisiert werden.  

Die beiden Gewinner der Ausschreibungen haben außerdem die „Charta der Verpflichtung, zur regionalen Strukturierung einer französischen Industriebranche beizutragen“ unterzeichnet, die von den Vertretern der Wirtschaftsakteure der Gebiete für die Branche der erneuerbaren Meeresenergien initiiert wurde. (cp) 

www.iwr.de 

Beitragsbild: He2 / stock.adobe.com