23.03.2022 – Ab sofort können die Kunden der Coburger Stadtwerke (SÜC) ihren Strombezug eigenständig aus regenerativen Anlagen der Umgebung zusammenstellen. Dafür hat der Versorger sein Produktportfolio um eine digitale Plattform ergänzt, die Informationen zu den einzelnen regionalen erneuerbaren Erzeugungsanlagen bietet und Verbraucher ihren Ökostrommix selbst zusammenstellen lässt. Realisiert wird das Projekt über die digitale Plattform ENTRNCE der Alliander AG.
Wasserkraft und Solarstrom
Seit Anfang 2021 versorgen die Coburger Stadtwerke ihre Kunden ausschließlich mit klimaneutralem Strom aus bayerischer Wasserkraft. Die Umstellung erfolgte laut Versorger ohne Aufpreis und lässt Kunden zwischen zwei Tarifen wählen: Während die Energie für veste.strom.direkt aus Wasserkraftwerken an der Donau und am Lech kommt, kann veste.strom.regional innerhalb eines 50 Kilometer Umkreises aus drei SÜC-eigenen Wasserkraftwerken am Obermain sowie Solarstrom aus dem Großraum Coburg bezogen werden. Die Leistung der Wasserkraft-Anlagen im Portfolio beträgt 1,4 Megawatt, die der PV-Anlagen 6,3 Megawatt. Unabhängig vom Tarif sei über Herkunftsnachweise der bayerische Ursprung des Ökostroms garantiert.
Mit der Regionalstromplattform reagiert der lokale Versorger nach eigenen Angaben auf das stärkere Bedürfnis der Kunden nach Regionalität und Teilhabe. Gleichzeitig bestehe ein größerer Bedarf an Zugang zu Informationen über die Herkunft und Erzeugungsart des Stroms. Die White-Label Plattform ENTRNCE helfe einen direkten Bezug zu den Versorgern und ihren regionalen Erneuerbaren herzustellen. Darüber hinaus bieten sich auch Betreibern Möglichkeiten in der Stromvermarktung. Es werden ausschließlich EEG-Anlagen angeboten, die sich in einem Umkreis von 50 Kilometer vom Verbraucher befinden. Gleichzeitig eröffnet ENTRNCE auch Post-EEG-Anlagenbetreibern eine neue Vermarktungsmöglichkeit für ihr Stromangebot. (ds)