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Drei EEG-Ausschreibungen deutlich unterzeichnet

13.10.2022 – Die Bundesnetzagentur hat die Zuschläge der Ausschreibungen für Windenergieanlagen an Land und für Biomasseanlagen zum Gebotstermin 1. September 2022 sowie die Zuschläge der Ausschreibung für Biomethanlagen zum 1. Oktober 2022 bekanntgegeben. Alle drei Gebotsrunden waren deutlich unterzeichnet.

Bei der Windenergie erhielten alle 87 eingereichten Gebote mit einer Höhe von 772 Megawatt (MW) den Zuschlag, allerdings war knapp das Doppelte mit einem Gesamtvolumen von 1.320 MW ausgeschrieben. Bei Biomasseanlagen wurden 100 Angebote mit einem Volumen von 101 MW von insgesamt möglichen 286 MW eingereicht, beim Biomethan gab es sogar nur zwei Gebote mit einer Menge von 3,5 MW. Ausgeschrieben waren 152 MW.

Biogas Windenergie

Foto oben: Vladimka production/shutterstock.com ; Foto unten: Ralf Geithe/shutterstock.com

BEE: Ohne Anpassung des Höchstwerts drohen weitere Unterzeichnungen

„Die explodierenden Rohstoffpreise und gestiegene Zinsen verteuern die Erneuerbaren Projekte gerade auch bei der Windenergie. Hier bildet der fixe Höchstwert die Preissteigerungen nicht ab und macht Wirtschaftlichkeit und Finanzierung zusehends schwerer“, erklärt Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE). Ohne eine Anpassung des Höchstwerts oder die Möglichkeit, Zuschläge rückwirkend anzupassen, drohe die Unterzeichnung weiterer Ausschreibungen.

Bei Biomasse und Biomethan zeige sich, dass es an Perspektiven für Neuanlagen und den bestehenden Anlagenpark gleichermaßen mangele. Dabei brauche Deutschland laut Peter Biomethan und Biogas dringend, um kurzfristig fehlendes Gas aus Russland zu ersetzen und um mittelfristig Flexibilitäten zum Ausgleich der volatilen Wind- und Solarstromerzeugung zu haben. Die lediglich zwei Bewerbungen für Biomethananlagen zeigen, dass die Planungssicherheit und damit einhergehend eine stabile Investitionsgrundlage fehle. Die im EEG 2023 geplante einseitige Fokussierung auf Spitzenlastkraftwerke werde die Situation noch verschärfen. Laut BEE brauche es nun Anreize zur Flexibilisierung und ein langfristiges Sicherheitsnetz im EEG. Sonst drohten Anlagen vom Netz zu gehen. Weiterhin stünden fehlende Flächen und Genehmigungen, Begrenzungen und andere Hürden dem Erneuerbaren-Ausbau im Weg. (ds)

www.bundesnetzagentur.de
www.bee-wv.de