24.04.2025 – Der Verteilnetzbetreiber N-ERGIE Netz nutzt für den weiteren Fortschritt bei der Energiewende auch flexible Netzanschlussvereinbarungen. Mit den Flexible Connection Agreements (FCAs) sollen weitere größere EE-Erzeugungsanlagen an das bereits hoch ausgelastete Stromnetz in der Region angeschlossen werden können.
Auf Grundlage des zu Beginn des Jahres neu eingeführten Regelung nach dem Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG), bietet das Nürnberger Unternehmen individuelle Vereinbarungen zwischen Netz- und Anlagenbetreibern im Anmeldungsprozess an. So können unter definierten Bedingungen in besonders ausgelasteten Netzregionen weitere neue EE-Anlagen mit einer Leistung von über 30 Kilowatt (kW) bereits vor dem dafür notwendigen Netzausbau ins Netz integriert werden.
Symbolbild: Für die Integration Erneuerbarer in das hoch ausgelastete Stromverteilnetz setzt die N-ERGIE Netz GmbH auf flexible Netzanschlussvereinbarungen. (Bild: bluedesign / stock.adobe.com)
„Überwiegend wird die Mehrzahl aller Einspeiseanfragen bei der N-ERGIE Netz GmbH direkt vor Ort ermöglicht: Für private Standard-PV-Anlagen mit Leistungen unter 30 kW wird der bestehende Hausanschluss als Netzverknüpfungspunkt zugewiesen. Ist allerdings die nach gesetzlichen Vorgaben durchzuführende Prüfung des technisch und wirtschaftlich günstigsten Netzverknüpfungspunkts erforderlich – das betrifft alle Anlagen mit einer Leistung von über 30 kW – kommt es im Ergebnis je nach Region häufiger dazu, dass zunächst kein ortsnaher Anschluss an das Stromverteilnetz ermittelt werden kann,“ erläutert Michael Enderlein, Pressesprecher der N-ERGIE Netz GmbH, die Hintergründe.
Um in diesen Fällen dennoch einen ortsnahen Verknüpfungspunkt zu erhalten, bietet das Unternehmen FCAs als Option an: Mit ihnen sollen beispielsweise weitere Windkraft- oder Biomasse-Anlagen ans Verteilnetz angeschlossen werden können, indem eine Einspeisung während der PV-Spitzenzeiten bis zum erfolgten Netzausbau vorübergehend ausgeschlossen wird. Auch weitere große Photovoltaik-Anlagen sollen innerhalb der Engpass-Regionen mithilfe von FCAs ans Netz gehen – wenn sie etwa für den reinen Eigenverbrauch konzipiert wurden. Kombiniert mit einem Batteriespeicher oder mit einer Ost-West-Ausrichtung von Modulen können solche Anlagen nach Angaben des Unternehmens dahingehend optimiert werden. (cp)