10.01.2024 – Die Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Landsberg hat entlang der BAB 96 eine Freiflächen-Solaranlage auf etwa 8,3 ha errichtet. Sie visiert die eigenständige Stromversorgung mit 100 Prozent erneuerbaren Energien an.
Seit der Inbetriebnahme im Februar 2023 hat der Solarpark insgesamt 6,57 Gigawattstunden Strom produziert. Die entspricht nach Angaben von SolarEdge dem jährlichen Energieverbrauch von etwa 2300 Haushalten in Windach. Außerdem beträgt die Einsparung an Kohlenstoffdioxid seit Februar 2567 Tonnen. Die entlang der BAB 96 installierte Anlage zwischen Schöffelding und Windach beinhaltet mehr als 12400 Solarmodule. Sie ist längs von der Autobahn angeordnet und genießt deswegen nach Paragraf 35 „Bauen im Außenbereich”, Absatz 1 des Baugesetzbuches, ein baurechtliches Privileg. Dies gilt ebenfalls für Anlagen an mehrgleisigen Schienenwegen. Bei der Technik setzen die Gemeindewerke Windach auf die DC-optimierte Wechselrichtertechnologie von SolarEdge. An jedem Modulpaar ist ein Leistungsoptimierer integriert, womit eine unabhängige Funktion sichergestellt wird. „Es war uns wichtig, eine hohe Energieeffizienz zu erreichen und langfristig geringe Wartungskosten zu haben. Denn natürlich kann es auf einer so großen Fläche immer zu Verschattung und Verschmutzung kommen, die die Effizienz des Systems beeinträchtigen können”, erklärt Gemeindewerke-Geschäftsführer Florian Zarbo. Durch die Designflexibilität in der Montage eignen sich die Module auch für unebene Flächen und begünstigen eine effektivere Nutzung der Flächenkapazität. „Aufgrund der zwischenzeitlich stark gestiegenen Energiepreise amortisiert sich die Solaranlage noch schneller als von uns erwartet. Der Zugang zu modernster Technologie hat dies erst möglich gemacht. Dadurch konnten wir die Energieerzeugung maximieren, die Wartungskosten eng kontrollieren und – dank mehrerer integrierter Sicherheitsfunktionen – das hohe Sicherheitsniveau gewährleisten, das für ein öffentliches Projekt wie dieses entscheidend ist”, ergänzt Zarbo.
Vor und während der Bauphase habe die Gemeindewerke Windach lokale Interessengruppen und ihre Bedenken, wie zum Beispiel Landwirte mit Bedenken der fehlenden Flächenkapazität für Nutztiere infolge des Projekts, mitberücksichtigt. Die Gemeindewerke vereinbarten unter anderem eine Partnerschaft mit lokalen Schäfern für die Beweidung der Flächen rund um die Anlage herum. Außerdem wurde neuer Lebensraum für verschiedene Tierarten geschaffen. (cst)