Weitere Ergebnisse...

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors

HTW Berlin testet Solarspeicher

05.02.2024 – Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) hat in ihrem aktuellen Speichertest 20 Solarstromspeicher von insgesamt 14 Herstellern bewertet und fehlerhafte Produktangaben identifiziert.

Der PV-Markt in Deutschland boomt und damit auch immer mehr das Angebot rund um Speichersysteme. So wuchs der Heimspeichermarkt laut HTW Berlin 2023 um 150 Prozent auf über 530.000 neu installierte Batteriespeicher.

Fehlerhafte Produktangaben

Photovoltaik-Anlagen auf einem Dach am Campus Wilhelminenhof der HTW Berlin. Bild: HTW Berlin/Forschungsgruppe Solarspeichersysteme

Photovoltaik-Anlagen auf einem Dach am Campus Wilhelminenhof der HTW Berlin. Bild: HTW Berlin/Forschungsgruppe Solarspeichersysteme

In der neusten Stromspeicher-Inspektion untersuchten Forschende der HTW Berlin 20 Solarstromspeicher von insgesamt 14 Herstellern bewertet. Untersucht wurden acht Hybridwechselrichter und acht Batteriespeicher, darunter Modelle von Dyness, Goodwe, Hypontech, Kostal und Pylontech. Von den 16 getesteten Heimspeichersystemen erhielten die meisten eine sehr gute Bewertung für ihre Energieeffizienz. Lediglich drei Geräte konnten aufgrund hoher Umwandlungs- und Stand-by-Verluste nicht überzeugen.

In der Analyse fanden die Forscher:innen heraus, dass einige Speicherhersteller fehlerhafte Produktangaben, insbesondere in Bezug auf den Batteriewirkungsgrad und die Stand-by-Verluste, machten. Zudem gaben einige Hersteller ungenaue Angaben zur Speicherkapazität ihrer Batteriesysteme an.

Positiv hervorgehoben wurde der Heimspeicher pulse neo 6 von Varta, der mit einem Batteriewirkungsgrad von 97,8 Prozent einen Spitzenplatz einnimmt. Im Vergleich dazu erreichte ein anderer getesteter Batteriespeicher nur einen Wirkungsgrad von 87,9 Prozent.

Erstmals Umwandlungseffizienz verglichen

Erstmals wurden im Rahmen der diesjährigen Speicherinspektion durch zusätzliche Labortests des Austrian Institute of Technology (AIT) und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) die Umwandlungswirkungsgrade mehrerer Wechselrichter bei sehr geringer Last verglichen und festgestellt, dass ein hoher Wechselrichterwirkungsgrad entscheidend für die Effizienz eines Batteriespeichers ist.

Die Studie zeigt ebenfalls, dass PV-Speichersysteme mit einem sehr guten System Performance Index (SPI) die theoretisch erzielbaren Kosteneinsparungen deutlich erhöhen können. Die Forschungsgruppe untersuchte auch die Autarkiegrade von Eigenheimen mit PV-Anlage und Batterie und kam zu dem Ergebnis, dass die meisten Haushalte ihren Strombezug aus dem Netz deutlich reduzieren konnten.

Die jährliche Stromspeicher-Inspektion der HTW Berlin vergleicht und bewertet die Energieeffizienz von PV-Batteriesystemen. Seit 2018 haben sich bereits 30 Hersteller mit insgesamt 82 Speicherlösungen beteiligt. (pms)

www.htw-berlin.de