16.04.2025 – Avacon und Rolls-Royce testen, wie Batteriespeicher und PV-Anlagen gemeinsam zur Netzstabilität und lokalen Energieversorgung beitragen können.
Der Energieversorger Avacon und Rolls-Royce Power Systems erproben im niedersächsischen Twistringen, wie Photovoltaikanlagen, Heimspeicher und ein zentraler Großbatteriespeicher effizient vernetzt werden können. Ziel des Projekts „Energieplattform Twistringen“ ist es, durch lokale Speicherlösungen Netzengpässe zu vermeiden und die Eigenverbrauchsquote deutlich zu erhöhen.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (linke Seite) nahm den mtu-Batteriespeicher im norddeutschen Twistringen zusammen mit Lukas Köhler, Managing Director Sales and Service Germany bei Rolls-Royce Power Systems (Mitte) und Avacon-Technikvorstand Rainer Schmittdiel symbolisch in Betrieb. (Bild: Rolls-Royce Power Systems AG)
Intelligente Steuerung für bessere Netzauslastung
Konkret speisen Haushalte überschüssige Solarenergie zunächst in eigene Speicher, anschließend in das zentrale Batteriesystem von Rolls-Royce. Eine algorithmengesteuerte Steuerung auf Niederspannungsebene sorgt dafür, dass Erzeugung und Verbrauch optimal aufeinander abgestimmt werden. So sollen nicht nur PV-Spitzen geglättet, sondern auch übergeordnete Netzebenen entlastet werden. In einer vorangegangenen Projektphase konnte das Konzept bereits in ländlichen Regionen erfolgreich getestet werden – nun folgt die Übertragung ins städtische Umfeld.
Technologie von Rolls-Royce im Einsatz
Rolls-Royce liefert die modulare Speichertechnik inklusive Steuerungsplattform mtu EnergetIQ. Die Systeme sind weltweit im Einsatz, etwa zur Integration erneuerbarer Energien und für netzunterstützende Dienstleistungen.
Avacon-Technikvorstand Rainer Schmittdiel sieht im Projekt einen Beitrag zur besseren Netzauslastung, verweist jedoch auch auf die Notwendigkeit geeigneter regulatorischer Rahmenbedingungen, um den Einsatz von Speicherlösungen langfristig wirtschaftlich tragfähig zu gestalten.
Das Projekt soll Aufschluss darüber geben, wie Speichertechnologien künftig in der Praxis zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen können. (pms)