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PPA: Windenergie aus der Nordsee

04.11.2022 – Das Spezialchemieunternehmen Evonik schließt mit dem Energieversorger EnBW einen langfristigen Stromabnahmevertrag aus dem 900 Megawatt (MW) großen Offshore-Windpark „He Dreiht“. Über das Power Purchase Agreement (PPA) mit EnBW bezieht Evonik künftig 100 MW aus dem neuen Windpark in der deutschen Nordsee. Allein dadurch könne der Konzern ab 2026 rund ein Viertel seines Strombedarfs in Europa mithilfe erneuerbarer Energie abdecken. Den Strom liefert EnBW über eine Laufzeit von 15 Jahren. Schwankungen in der Windenergie-Einspeisung, die der konstant benötigten Versorgung in der Chemieproduktion gegenüberstehen, gleicht Evonik über ein eigenes Bilanzkreismanagement aus.

Die Kooperation mit dem Energieversorger reduziere die Scope-2-Emissionen (Strom aus Fremdbezug) von Evonik um 100.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Als Ziel hat der Chemie-Konzern jüngst ausgegeben, die Scope-1- und Scope-2-Emissionen bis 2030 von aktuell 6,5 Millionen Tonnen auf 4,9 Millionen Tonnen zu senken. Etwa ein Drittel dieser Netto-Reduktion soll durch den Einsatz von erneuerbaren Energiequellen realisiert werden.

PPA als wichtiges Instrument der Energiewende

Der Windpark „He Dreiht“ wird etwa 90 Kilometer nordwestlich von Borkum und rund 110 Kilometer westlich von Helgoland errichtet und soll Ende 2025 in Betrieb gehen. EnBW sicherte sich 2017 in der ersten Offshore-Ausschreibung in Deutschland mit einem Null-Cent-Gebot den Zuschlag. Der förderfreie Offshore-Windpark zählt derzeit europaweit zu den größten Projekten der Energiewende. Hierbei sollen erstmals Turbinen mit einer Leistung von 15 Megawatt zum Einsatz kommen. EnBW wolle die finale Investitionsentscheidung zum Bau des Offshore-Windparks in 2023 treffen.

Technologie von Evonik auch in Offshore-Wind-Anlagen im Einsatz

Evonik bietet selbst eine Reihe von Produkten an, die den Betrieb von Offshore-Wind-Anlagen ermöglichen und effizienter machen. So sollen Vernetzungsmittel für robuste und langlebige Rotorblätter sorgen. Kieselsäuren und Silane würden die Bindung von Glasfasern und Harz verstärken. Strukturschaum von Evonik soll bei niedrigem Gewicht das Design zukünftiger Rotorblätter noch effizienter machen. Lackadditive und Polyurethanschaumteile schützen die Rotorblätter, die sich Evonik zufolge mit einer Spitzengeschwindigkeit von 400 Kilometern pro Stunde durch Regen, Salzpartikel und Hagel drehen. Synthetische Grundöle von Evonik würden für eine Schmierung der Getriebe von Windkraftanlagen sorgen und vor Verschleiß und Korrosion schützen. (ds)

www.enbw.com
www.evonik.de