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Risikoabsicherung für PPAs

14.02.2025 – Eine aktuelle Analyse der dena zeigt, welche Absicherungsinstrumente positive Effekte auf die Finanzierung von PPAs haben.

Die aktuelle Studie der dena beleuchtet die Auswirkungen der Risikoabsicherung von langfristigen Stromlieferverträgen (PPAs) auf die Projektfinanzierung. (Bild: Deutsche Energie-Agentur GmbH)

Die aktuelle Studie der dena beleuchtet die Auswirkungen der Risikoabsicherung von langfristigen Stromlieferverträgen (PPAs) auf die Projektfinanzierung. (Bild: Deutsche Energie-Agentur GmbH)

Langfristige Stromlieferverträge – sogenannte PPAs – haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem Bestandteil des Erneuerbaren-Ausbaus in Deutschland und der EU entwickelt. Vor allem bei Industrie und Gewerbe ist das Interesse am Direktbezug von Strom aus erneuerbaren Energien häufig vorhanden. An dieser Stelle kann der PPA-Markt ins Spiel kommen: Er bietet Unternehmen die Gelegenheit, sich zu stabilen Preisen mit Strom zu versorgen – der aus Erneuerbare-Energien-Anlagen stammt, die ihrerseits über die langfristigen Lieferverträge finanziert wurden.

Die Finanzierungskonditionen von PPAs hängen jedoch stark von der Bonität des Stromabnehmers ab. Infolgedessen wird die Finanzierung von Neuanlagen über langfristige Stromlieferverträge (PPAs) von der geldgebenden Bank bei Bedarf mit höheren Risikoaufschlägen belegt als solche Vorhaben, die über das EEG gefördert werden. Dies führt in der Praxis oftmals zu folgendem Mechanismus: Je besser das Rating des potenziellen Stromabnehmers ist, desto günstiger ist für ihn der Zugang zu Fremdkapital für die Projektfinanzierung von EEG-Anlagen.

Vor diesem Hintergrund fordert die EU über die im Jahr 2024 verabschiedete Electricity Market Directive (EMD) die Mitgliedstaaten auf, Instrumente zur Risikoabsicherung für PPAs zu prüfen und einzuführen – schließlich gelten PPAs als zentrales Element des europäischen Strommarktdesigns. „Der weitere schnelle Ausbau der erneuerbaren Energien ist entscheidend für die Energiewende, und der marktgetriebene Ausbau spielt eine wichtige Rolle. Die Risikoabsicherung ist ein zentraler Hebel, um den Zugang zu günstigem, grünem Strom für die Industrie über marktliche Instrumente zu gewährleisten. Beispiele aus Norwegen, Frankreich und Spanien zeigen, wie solche Maßnahmen aussehen könnten,“ erklärt Corinna Enders, Vorsitzende der Geschäftsführung der dena.

Großer Effekt auf die Projektfinanzierung

Die Marktoffensive Erneuerbare Energien – ein Projekt der dena – zeigt in ihrer aktuellen Analyse, dass der Absicherungsmechanismus große Auswirkungen auf die langfristige Finanzierbarkeit von Neuvorhaben hat. Durch ihn können auch Unternehmen mit einem unzureichenden oder fehlenden Kreditrating Zugang zum PPA-Markt erhalten und so langfristig von günstigen Strombezugspreisen aus erneuerbaren Quellen profitieren. Die damit einhergehende Stärkung des PPA-Markts kann weitere Investitionen in erneuerbare Energien hebeln.

Beispiele auf europäischer Ebene zeigen die unterschiedlichen Ausgestaltungsmöglichkeiten von Absicherungsmodellen, um entsprechende Garantien für PPAs von staatlicher Seite zu schaffen. Zentrale Ausgestaltungsoptionen beziehen sich auf die Definition der für die Inanspruchnahme berechtigten Abnehmer und Erzeuger, die spezifischen Anforderungen an das PPA selbst, die Garantiestruktur sowie die Finanzierung des Instruments. Gleichzeitig ist eine beihilfekonforme Umsetzung möglich. Dabei können staatliche Garantien auch so ausgestaltet werden, dass sie nicht haushaltswirksam sind.

Über die Marktoffensive Erneuerbare Energien

Die Marktoffensive Erneuerbare Energien unterstützt Unternehmen dabei, von den Chancen des wachsenden PPA-Marktes zu profitieren. Als zweitgrößter PPA-Markt in Europa ist Deutschland ein zentraler Standort für Corporate PPAs, die Unternehmen helfen, ihre Klimaziele zu erreichen. Durch unsere Initiative erhalten Unternehmen Zugang zu einem starken Netzwerk und entscheidenden Informationen, um den steigenden Anforderungen der CSRD gerecht zu werden. Weitere Informationen unter www.marktoffensive-ee.de. (cp)

www.dena.de

Beitragsbild: textune / stock.adobe.com