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RWE: Agri-Photovoltaikanlage geht ans Netz

24.01.2024 – Die Agri-Photovoltaikanlage (Agri-PV) von RWE im Rheinischen Revier hat nach nur fünf Monaten Bauzeit erstmals Ökostrom ins Netz eingespeist. Die Demonstrationsanlage ist auf einer rund sieben Hektar großen Rekultivierungsfläche am Rande des Tagebaus Garzweiler bei Bedburg entstanden.

Die RWE Demonstrationsanlage verfügt über eine Kapazität von 3,2 MWp (rund 2,5 MWac) und besteht aus drei unterschiedlichen Agri-PV-Konzepten, die sowohl eine acker- als auch gartenbauliche Nutzung der Flächen ermöglichen. Foto: RWE

Unten Pflanzen, unten Solarstrom – im Rheinischen Revier will RWE zusammen mit seinen Forschungspartnern in den kommenden Jahren wichtige Anwendungsforschung leisten und zeigen, wie Solarstromerzeugung und Landwirtschaft Hand in Hand gehen können. Bereits im Frühjahr sollen die ersten Pflanzen gesetzt werden. Dann starten auch die mindestens fünf Jahre laufenden Forschungsaktivitäten. Ziel sei es, geeignete Bewirtschaftungsmethoden und wertschöpfende Betreiberkonzepte für Agri-PV-Anlagen zu entwickeln, so RWE. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch das Institut für Pflanzenwissenschaften am Forschungszentrum Jülich und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme. Gefördert wird das Vorhaben vom Land Nordrhein-Westfalen über das Programm progres.nrw für Klimaschutz und Energiewende.

Drei technische Lösungen integrieren Stromerzeugung und Landwirtschaft

Die Demonstrationsanlage verfügt über eine Kapazität von 3,2 MWp (rund 2,5 MWac) und besteht aus drei unterschiedlichen Agri-PV-Konzepten, die sowohl eine acker- als auch gartenbauliche Nutzung der Flächen ermöglichen. Bei der ersten Variante sind die Solarmodule fest und in senkrechter Ausrichtung auf dem Ständerwerk angebracht. Bei der zweiten Variante wurden die Module auf einer beweglichen Achse montiert, um dem Sonnenlauf von Osten nach Westen folgen zu können. Dadurch soll der Ertrag der PV-Anlage optimiert werden, erklärt RWE.

Auf diesen beiden Flächen werden im ersten Versuchsjahr Luzerne, Ackerbohnen und Futtergras wachsen. In den Folgejahren sollen dann Kulturen wie Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln und weitere Gemüsesorten angebaut werden. Zwischen den Modulreihen ist ausreichend Platz für Erntemaschinen. Bei der dritten Variante wurden die PV-Module erhöht auf einer Pergola-ähnlichen Unterkonstruktion angebracht. Unter den Modulen sollen beispielsweise Himbeeren wachsen. Das Zusammenspiel von Pflanzenwachstum und PV-Technik soll über die Jahre hinweg unter verschiedenen saisonalen Wetterbedingungen beobachtet werden.

In der Anlage soll über die Jahre hinweg das Zusammenspiel von Pflanzenwachstum und PV-Technik unter verschiedenen saisonalen Wetterbedingungen beobachtet werden. Grafik: RWE

www.rwe.com

www.progres.nrw