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Start-up Levl macht Energiespeicherkapazitäten an der Strombörse handelbar 

29.01.2024 – ENBW-Tochter Enpulse gründet das Unternehmen aus. Es hat nach eigenen Angaben die erste digitale Lösung entwickelt, um vorhandene Kapazitäten zusätzlich gewinnbringend an der Strombörse zu vermarkten.  

Den Handel mit Batteriekapazitäten in Echtzeitanbindung an die Strombörse ermöglicht die Lösung des Start-ups Levl (Bild: pexels_pixabay.com_battery-1838907_1280)

Großspeicher sind eine tragende Säule für das Gelingen der Energiewende. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) werden bis 2040 mindestens 10 Millionen Megawattstunden Speicherkapazität benötigt, um die globalen Klimaziele zu erreichen. In Deutschland standen im Jahr 2022 rund 4.500 Megawattstunden zur Verfügung und der Zubau stationärer Stromspeicher wächst hierzulande jährlich um rund 80 Prozent. Damit gehört der deutsche Speichermarkt zu den führenden Speichermärkten weltweit.  

Um diese vorhandenen und weiter stark wachsenden Kapazitäten optimal zu nutzen, ermöglicht Levl deren Vermarktung an der Strombörse unabhängig vom jeweiligen Speicherstand – also auch dann, wenn der Speicher bereits voll ist. Speicherbetreiber sollen so von zusätzlichen Einnahmequellen profitieren können. Marco Batschkowski, CTO von Levl: „Mit unserer KI-gestützten Software ermitteln wir den Kapazitätsbedarf des primären Verwendungszwecks und sind so in der Lage, die verbleibende Kapazität virtuell zu aggregieren und effizient in Echtzeit zu vermarkten. Damit sind wir technisch in der Lage, jeden Speicher unabhängig von seiner Größe an der Strombörse handelbar zu machen. Bisher war dies erst ab Speichereinheiten von mindestens 100 kW sinnvoll möglich.“ CEO Hauke Lapschies ergänzt: „Dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, zeigt die schon jetzt große Nachfrage.“ 

Ausgründung von Enpulse 

Levl startete zunächst im Rahmen eines Projekts des Venture Builders Enpulse. Nach einer anfänglich breit angelegten Exploration entstand die heutige Geschäftsidee. Die größte Hürde bestand anschließend darin, die technische Umsetzung in einem Prototyp abzubilden und die Echtzeitanbindung der Batterien an die Strombörse sicherzustellen. Ein gutes halbes Jahr später wird das Startup nun ausgegründet. Die nächsten Schritte umfassen das Onboarding der ersten Pilotkunden, den kontinuierlichen Ausbau des Teams sowie die Weiterentwicklung des Prognose- und Aggregationsalgorithmus. Karin Klaus, Geschäftsführerin von Enpulse Ventures: „Flexibilität ist für das Gelingen der Energiewende unerlässlich. Levl adressiert hier mit einem nachweislich attraktiven Geschäftsmodell enorme noch ungenutzte Potenziale im Bereich industrieller Speicher. Wir sind sehr stolz auf das gesamte Team und freuen uns, dass wir mit Levl unser bestehendes Portfolio an Energie-Startups erweitern und unseren Building-Prozess erneut erfolgreich unter Beweis stellen konnten.“ (pq) 

www.levl.energy