08.07.2022 – Der Versorger AVG will das Strom-Community-Produkt im gesamten Stadtgebiet Aschaffenburg anbieten. Das Projekt startet in einem Neubaugebiet und soll es Prosumern ermöglichen, ihren selbst produzierten Strom mit anderen zu teilen. Bei der Technologie setzt die AVG auf eine Software-as-a-Service Lösung von coneva.
Jeder Teilnehmer der Strom-Community ist ein Prosumer und verfügt über mindestens eine PV-Anlage sowie eine steuerbare Verbrauchs- oder Speichereinheit wie Wärmepumpe, Ladesäule, Heimspeicher oder Brennstoffzelle. Die AVG strebt zudem an, im Quartier einen zentralen Batteriespeicher zu betreiben.
Zweistufiges Energiemanagementsystem
Als große Herausforderung sehen die Projektpartner die Kombination eines lokalen Energiemanagements beim Prosumer und des zentralen Community-Betriebs. Die modulare SaaS-Lösung von coneva vernetzt die einzelnen Messstellen mittels der coneva SmartBox Compact, bilanziert die Energiedaten und visualisiert diese für die Teilnehmer über eine App.
Konkret implementieren AVG und coneva ein lokales Energiemanagementsystem (EMS), welches eine zählpunktbezogene Eigenverbrauchsoptimierung auf Basis der steuerbaren Verbrauchs- oder Speichereinheit durchführt. Der Erzeugungsüberschuss aus den PV-Anlagen der Teilnehmer wird der Community zugeführt und in der Gesamtheit aller Teilnehmer bilanziert. Durch die Nutzung des Quartierspeichers sowie der steuerbaren Verbrauchs- und Speichereinheiten der Teilnehmer soll diese netzbezogene Community aktiv optimiert und der Autarkiegrad gesteigert werden. Energieüberschüsse oder Restenergiebedarfe in einzelnen Viertelstunden werden von der AVG vermarktet bzw. beliefert und abgerechnet. Der Betrieb der Community soll weiterhin dazu dienen, netztechnische Auswirkungen der Strom-Community auf das Verteilnetz bzw. auf Netzknotenpunkte zu analysieren. (ds)