02.02.2024 – Oxford PV und Fraunhofer ISE entwickeln Vollformat-Tandem-PV-Modul mit Rekordwirkungsgrad.
Die Projektteams von Fraunhofer ISE und Oxford PV streben nun die Zertifizierung des PV-Moduls an. Dazu laufen bereits intensive Tests zur Langzeitstabilität in den Klimakammern des TestLab PV Modules Im Fraunhofer ISE. Foto: Fraunhofer ISE / Bernd Schumacher
Solarmodule mit Perowskiten als Halbleitermaterial haben das Potenzial für deutlich höhere Wirkungsgrade als reine Siliziummodule. Perowskit-Silizium-Tandemzellen haben laut Fraunhofer ISE einen theoretisches Wirkungsgradpotenzial von über 43 Prozent gegenüber weniger als 30 Prozent bei Silizium-Solarzellen.
Ein Forschungsteam des ISE hat jetzt gezeigt, was momentan in der industriellen Fertigung möglich ist. Zusammen mit Entwicklern von Oxford PV haben sie ein Modul dieser Kombination mit einem Wirkungsgrad von 25 Prozent gefertigt. Mit diesem Wirkungsgrad schafft das Modul mit einer Größe von 1,68 Quadratmetern eine Leistung von satten 421 Watt. »Damit ist es effizienter als jedes Silizium-PV-Modul im industriellen Format, das je gebaut wurde«, sagt Prof. Dr. Stefan Glunz, Bereichsleiter Photovoltaik am Fraunhofer ISE. »Das für seine Herstellung massenfertigungskompatible Technologien eingesetzt wurden, belegt das enorme Potenzial der Tandem-Technologie für die PV-Industrie.«
Das Modul hat Oxford PV in Kleinserie mit Perowskit-Silizium-Solarzellen im bisher immer noch gängigen M6-Format hergestellt. Diese erreichen einen Wirkungsgrad von 26,8 Prozent. Noch in diesem Jahr soll die kommerzielle Produktion der Tandemsolarzellen starten. (bs)