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Balkonkraftwerke: Warnung vor unzulässigen Wechselrichtern

31.07.2023 – Sogenannte Balkonkraftwerke erleben derzeit einen Boom: rund 230.000 davon sind derzeit im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur gemeldet – Tendenz steigend. Mit dem Strom aus dem steckfertig gelieferten Balkonkraftwerk können beispielsweise Haushaltsgeräte betrieben werden, sodass weniger Strom aus dem Netz des Stromanbieters entnommen werden muss.

Rund 230.000 Balkonkraftwerke sind nach Angaben der Bundesnetzagentur derzeit in Deutschland am Netz. Foto: www.pixabay.com / Franz26

Allerdings warnt die Bundesnetzagentur jetzt vor möglichen Gefahren bei unzulässigen Wechselrichtern für die kleinen Photovoltaik (PV)-Anlagen. Dem vorausgegangen sind regelmäßige Überprüfungen, die die Bundesnetzagentur elektrischen Geräten unterzieht. Im Rahmen dieser Marktüberwachung hat sich herausgestellt, dass zahlreiche Wechselrichter, die stationär und online angeboten werden, unzulässig oder sogar potenziell gefährlich sein können. Wechselrichter sind Bestandteil von steckfertig gelieferten Mini-Solaranlagen für Balkon und Außenbereiche. Sie wandeln den produzierten Gleichstrom einer PV-Anlage in Wechselstrom um und machen ihn so für den Haushalt nutzbar.

Worin die Gefahr liegt

Wenn die produzierte Energie der Balkonkraftwerke jedoch nicht fehlerfrei ins Haus geleitet wird, kann es laut Experten der ARAG-Versicherung zu Beschädigungen an der Elektrik, zu elektromagnetischen Störungen oder im schlimmsten Fall sogar zu einem Brand kommen. Messtechnische Untersuchungen der Bundesnetzagentur haben gezeigt, dass einige Produkte im Betrieb die gesetzlichen Grenzwerte für elektromagnetische Verträglichkeit überschreiten und damit nicht bedenkenlos genutzt werden können.

Vor diesem Hintergrund raten die ARAG-Experten beim Kauf einer Mini-Solaranlage, auf das CE-Kennzeichen zu achten. Fehlt dieses Kennzeichen, darf das Produkt in Deutschland nicht regulär verkauft werden. Wer seine PV-Anlage für den Balkon online ordert, sollte zudem nur bei seriösen und bekannten Händlern bestellen.

Darüber hinaus gibt es weitere formelle Anforderungen, die Verbrauchern Sicherheit geben können: Fehlt eine deutsche Bedienungsanleitung, eine deutsche Händleradresse oder ein europäischer Ansprechpartner auf dem Paket, der Verpackung oder dem Begleitdokument, sollte man auf das Produkt verzichten bzw. es zurückschicken, auch wenn der Preis verführerisch niedrig ist. Genau das könnte der Grund für den Dumping-Preis sein. Auch Angaben zu Allgemeinen Geschäftsbedingungen sollten genauso wenig fehlen wie Hinweise zu Widerrufs- und Rückgaberechten. Zu guter Letzt weisen die ARAG-Experten darauf hin, dass man darauf achten sollte, dass der Steckertyp der Mini-Solaranlage in die heimische Steckdose passt.

www.arag.de

www.bundesnetzagentur.de