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windCORES II: Rechenzentrum im Windrad

24.09.24 – Mit der Marke windCORES hat WestfalenWIND seit mehreren Jahren eine Lösung für klimaneutrale Rechenzentren in Windenergieanlagen entwickelt. Im Windpark Huser Klee bei Lichtenau sind die windCORES II in Betrieb genommen worden. Dabei handelt es sich um ein mehrgeschossiges Rechenzentrum im Turm einer Windturbine.

Bei der Einweihung des Projekts für Wind-Rechenzentren waren NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (li.), der stellvertretende Landrat Hans-Bernd Janzen (2. v.li.) , Westfalen-Wind-IT-Geschäftsführer Dr. Fiete Dubberke (2. v.re.) und Lichtenaus Bürgermeisterin Ute Dülfer (re.) zu Gast.
Quelle: WestfalenWIND GmbH

Der Strom – meist solcher, der wegen Überproduktion sonst ungenutzt bleiben würde – wird dort verwendet, wo er ohnehin klimaneutral produziert wird. Und das ist direkt im Windrad. „Wir platzieren den Verbraucher im Sinne der Nachhaltigkeit einfach in den Erzeuger“, erklärt Dr. Fiete Dubberke, Geschäftsführer der WestfalenWIND IT, in wenigen Worten das windCORES-Konzept. Seit dem Start 2018 auf dem Markt etabliert, ist die Marke weltweit einzigartig. „Nun freuen wir uns und sind mächtig stolz, dass wir mit windCORES II die nächste Ausbaustufe erklommen haben“, spricht Dubberke bildlich – erstreckt sich das neue Rechenzentrum doch über mehrere Ebenen in bis zu 20 Metern Höhe.

Mit windCORES zeigt die Energiestadt Lichtenau, wie Erzeugung und Verbrauch besonders intelligent verknüpft werden können: Das Unternehmen installiert seine Rechenleistung in den Türmen der Windenergieanlagen und den grünen Strom direkt an der Quelle.

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, war bei der Eröffnung zu Gast. Die Einweihung wurde im im Rahmen einer viertägigen Veranstaltungsreihe mit Kunden und Geschäftspartnern sowie heimischen Vertretern aus Politik, Verwaltung und der heimischen Wirtschaft gefeiert.

Blick ins Innere der Windenergieanlage. Die Rechenpower wird vertikal eingebaut. Bei optimaler Auslastung verbraucht das Rechenzentrum ein Drittel der produzierten Energie.
Quelle: WestfalenWIND GmbH

Intensive Vorplanung und eine knapp einjährige Bauzeit waren für die Umsetzung dieses Drei-Ebenen-Modells nötig. Dessen Konzeption wurde gemeinsam mit dem Unternehmen Rittal entwickelt. Rittal wurde auch für den Innenausbau beauftragt, der eine besondere Herausforderung war. „Das ist wie bei einem Buddelschiff, denn die ganze Technik samt der IT-Racks musste durch eine kleine Tür passen“, berichtet Dr. Fiete Dubberke von den Arbeiten.

Ziel von WestfalenWIND IT ist es nun, weitere Kunden für das innovative Rechenzentren zu begeistern. Vom Erfolg ist Dubberke überzeugt, da die Nachfrage an nachhaltigen Cloud- und Colocation-Lösungen in der Branche stark wächst. Nicht zuletzt bei der Infrastruktur bietet windCORES einen entscheidenden Vorteil. Bis ein herkömmliches Rechenzentrum gebaut ist, können mitunter Jahre vergehen – die Windkrafttürme dagegen stehen bereits, inklusive leistungsfähiger Netz- und Datenanschlüsse. Weitere Flächen müssen nicht versiegelt werden. Während in herkömmlichen Rechenzentren für eine Kilowattstunde Strom im Jahr 2023 380 Gramm CO2 ausgestoßen werden, sind es bei den windCORES lediglich 10,75 Gramm. (sg)

www.westfalenwind.de