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Analyse des Energieverbrauchs: Chancen im Keller

16.08.2022 – Energieverbräuche erfassen, dokumentieren und optimieren ist das Gebot der Stunde. In der Rolle des grundzuständigen (gMSB) oder des wettbewerblichen Messstellenbetreibers (wMSB) können Stadtwerke hier mit eigenen Services aktiv werden. Lackmann unterstützt mit einem digitalen Full-Service-Angebot.

Nach dem Aufruf von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat nun auch die EU-Kommission das Energiesparen zur Chefsache erklärt. Angesichts drohender Versorgungsengpässe und explodierender Energiekosten zählt aktuell tatsächlich jede Kilowattstunde. Insbesondere die Betreiber öffentlicher Liegenschaften, aber auch große Wohnungsbaugesellschaften loten aktuell die Optionen und Potenziale für Einsparmaßnahmen aus. „Die Nachfrage nach Lösungen und Technologien, die bei diesen Aufgaben unterstützen, ist momentan immens“, berichtet Frank Knief. Der Key Account Manager Solutions bei Lackmann betreut auch Stadtwerke und sieht hier enorme Potenziale für neue Dienstleistungen – von der spartenübergreifenden Bereitstellung und Visualisierung der Verbrauchswerte bis hin zur Analyse, Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs.

Prozesse und Daten im Messstellenbetrieb

Um diese Chancen nutzen zu können, bietet schon die Marktrolle des gMSB gute Ansätze – speziell bei Kunden, die jetzt mit intelligenten Messsystemen ausgestattet werden, oder in Liegenschaften, die das Stadtwerk selbst betreibt. Weit attraktiver sei jedoch die Rolle des wMSB, betont Knief: „Der grundzuständige Messstellenbetreiber kann jederzeit abgelöst werden, der wettbewerbliche schließt langfristige Verträge und ist zudem nicht an Preisobergrenzen gebunden.“ In beiden Fällen sind die Prozesse jedoch komplex und aufwändig: Geeignete Zähler müssen installiert und kommunikationstechnisch an die unterschiedlichen Systeme angebunden werden, die Marktkommunikation muss funktionieren und nicht zuletzt bedarf es intelligenter Tools, mit denen die Verbrauchsdaten entsprechend den gesetzlichen Anforderungen visualisiert und für unterschiedliche Zwecke analysiert werden können. Hürden, die gerade für kleine und mittlere Unternehmen sehr hoch sind.

Latronic-Portal-MSB-Prozesse

Über das neue Latronic-Portal will Lackmann seinen Kunden digitale Werkzeuge für alle MSB-Prozesse sowie datenbasierte Mehrwertdienste an die Hand geben. Foto: Heinz Lackmann GmbH & Co. KG

Latronic-Portal: Prozesse und Daten digital abbilden

Hier setzt Lackmann mit seinem Full-Service-Angebot an, das sämtliche gMSB- und wMSB-Prozesse umfasst. Über das neue Latronic-Portal lassen sich alle Verfahrensschritte und Daten unabhängig von der Messtechnik komplett digital abbilden. „Das Portal umfasst Apps, mit denen sich bei Bedarf alle Prozesse und Mehrwertdienste rund um die Messstelle automatisieren lassen, darunter Submetering, Mieterstromangebote oder Energieberatungen und -Audits“, fasst Frank Knief zusammen – das sei bislang einmalig am Markt. Sowohl die tatsächliche Dienstleistung als auch die Ausgestaltung der Apps orientiere sich ganz am Bedarf und den Zielen des MSB. Über offene Schnittstellen können eigene Systeme angebunden werden und – so Frank Knief, „wenn jemand einen speziellen Anwendungsfall abbilden möchte, bekommt er dafür auch eine eigene App.“ Das Portal ist eine White-Label-Lösung.

MSB Service-App für alle Prozessschritte

Die MSB Service-App deckt dabei die eigentlichen MSB-Prozesse ab – von der Auftragsannahme über die Hardware-Beschaffung, die Terminierung und Durchführung der Montage sowie die Marktkommunikation bis hin zur Bereitstellung der Messwerte. „Wir brauchen eigentlich nur die Auftragsdaten und kümmern uns dann um alles“, sagt Georg Süßmilch, Teamleiter Value Added Services bei Lackmann. Dieses Full-Service-Angebot richte sich insbesondere an Unternehmen, die als wMSB aktiv werden wollen und keinerlei eigene Ressourcen einbringen können oder wollen.

Grafik-Latronic-Portal-Prozesskette

Die Latronic Portal Prozesskette. Grafik: Heinz Lackmann GmbH & Co. KG

Grundsätzlich habe jedes Unternehmen die Möglichkeit, genau die Aufgaben abzugeben, die er selbst nicht abdeckt. Ein gMSB, der die Hardware und die Monteure bereitstellen kann, könnte also beispielsweise die Gateway-Administration oder die Wechselprozesse auslagern. „Wir binden alle relevanten Systeme im Stadtwerk an das Portal an, so dass der Messstellenbetreiber in jedem Fall von einem komplett automatisierten, digitalen Prozess profitiert, in dem alle Schritte jederzeit transparent nachvollziehbar sind“, erläutert Georg Süßmilch. Dazu gehört beispielsweise auch eine kontinuierliche Statusinformationen über Montage und Marktkommunikation.

Smart Energy-App: der Visualisierung und Analyse der Messdaten aller Energiesparten

Die Smart Energy-App dient der Visualisierung und Analyse der Messdaten aller Energiesparten und liefert damit konkrete Grundlagen für Energiedienstleistungen. „Das White-Label-Tool kann vom Versorger selbst genutzt oder dem Dienstleistungskunden bereitgestellt werden, um zum Beispiel Energiekosten oder CO2-Emissionen zu überwachen und Einsparpotentiale zu ermitteln“, erklärt Frank Knief. Dazu bietet die App unter anderem die Möglichkeit, Lastspitzen, Wochentagsgänge, Autarkiegrad und Eigenverbrauchsanteil zu ermitteln oder Messstellen unter bestimmten Fragestellungen zu vergleichen. Ergeben sich Auffälligkeiten in den Verbrauchswerten, löst die App Benachrichtigungen oder andere Ereignisse aus.

„Die App entspricht allen relevanten gesetzlichen Vorgaben für den Messstellenbetrieb, die Verbrauchsabrechnung und die Energieeffizienz und ermöglicht die Erstellung und den automatisierten Export von Berichten, Belegen oder anderen Dokumenten“, ergänzt Knief. Auch die Messwerte selbst, die bei Bedarf in Sekundenauflösung bereitgestellt werden, lassen sich an andere Systeme übergeben.

Zudem bietet das Latronic Portal eine einfache Erweiterung von Anwendungsfällen eines gMSB oder gMSB, die zusammen in neuen Apps (z.B. Prepayment,…) umgesetzt werden können. „In den Kellern der Energiekunden liegt – bildlich gesprochen – der Schlüssel zu neuen Geschäftsfeldern für die Stadtwerke“, fasst Frank Knief zusammen. Mit dem Latronic-Portal habe Lackmann die Voraussetzung geschaffen, diesen Schlüssel zu nutzen. „Die Umsetzung dauert in der Regel keine drei Monate.“ (pq)

www.lackmann.de