28.2.2025 – Im Verbundvorhaben AI-flex entwickeln Voltaris und ihre Projektpartner eine autonome künstliche Intelligenz für zellulare Energiesysteme mit dem Ziel, erneuerbare Energien zukünftig KI-basiert im Stromnetz zu steuern.
Immer mehr dezentrale Erzeugungsanlagen und Verbraucher werden an das Niederspannungsnetz angeschlossen, was die Stromnetze bekanntermaßen belastet. Die hieraus resultierenden Schwankungen ließen sich nach Ansicht der Fachleute im Forschungsprojekt AI-flex dadurch ausgleichen, dass das Energiesystem in dezentrale Energiezellen aufgeteilt und mittels einer KI verwaltet wird.
(v.l.n.r.): Das AI-flex-Projekt um Lars Quakernack (HSBI), Stefan Übermasser (AIT), Prof. Dr. Ping Zhang (RPTU Kaiserslautern-Landau), Dr.-Ing. Stephan Röhrenbeck (VOLTARIS), Stefan Wilker und Thomas Reisinger (beide von der TU Wien zugeschaltet), läuft noch bis zum 31. Mai 2025. (Bild: VOLTARIS GmbH)
Das Verbundvorhaben AI-flex beschäftigt sich mit der Entwicklung einer solchen autonomen KI. Bei den im Projekt definierten dezentralen, autonomen Energiezellen handelt es sich um Elektrizitäts-, Gas- und Fernwärmenetze. Im Gegensatz zum konventionellen Netzbetrieb kann jede dieser Zellen für sich die Erzeugung von erneuerbaren Energien, die Energiespeicherung und den Verbrauch optimieren. Durch die große Anzahl der berücksichtigten Anlagen (Photovoltaik, Speicher und Verbraucher) werden nach Angaben der Projektbeteiligten eine beträchtliche Detailgenauigkeit und ein hohes Komplexitätsniveau erreicht.
Im Forschungsvorhaben werden autonome, KI-basierte Zelloptimierer entwickelt, die eine effiziente Steuerung der Vielzahl an Geräten und Anlagen ermöglichen. Diese KI-basierte Steuerung wird in einen digitalen Zwilling der unteren Ebenen des Energiesystems integriert und dort unter realen Bedingungen getestet. „Mittelfristig soll dabei ein europaweites, zellulares Energiesystem mit zahlreichen dezentralen Anlagen zur Erzeugung, Speicherung und zum Verbrauch erneuerbarer Energien entstehen, sodass ein höherer Anteil erneuerbarer Energie in die Energienetze fließen kann“, erklärt Stephan Röhrenbeck, Teamleiter Produktentwicklung und Projektmanagement bei VOLTARIS und Mitglied des Forschungsteams.
Auf der Zielgeraden
Das ambitionierte Projekt befindet sich mittlerweile im finalen Zeitkorridor. Bei einem zweitägigen Treffen Ende Januar 2025 stellten die Projektpartner – die VOLTARIS GmbH, die Hochschule Bielefeld, die Stadtwerke Bielefeld, die RPTU Kaiserslautern-Landau, die TU Wien und das Austrian Institute of Technology – die Weichen für den Endspurt des Projektes: Hierbei standen der Bericht des Projektmanagements sowie der Austausch zum Status der einzelnen Arbeitspakete im Fokus. (cp)
Beitragsbild: Johannes / stock.adobe.com (KI-generiert)