17.10.2025 – In Frankfurt ist ein Pilotprojekt gestartet, das technische Infrastruktur und Stadtbegrünung verbindet.
Die Mainova-Tochter NRM Netzdienste Rhein-Main, das Stadtplanungsamt Frankfurt und die GRITEC GmbH statten sieben Trafostationen mit Flachdächern erstmals mit Begrünung aus. Die Dächer sollen das Stadtbild aufwerten, die Biodiversität fördern und das Mikroklima verbessern.

Die kompakte Trafostation an der Wittelsbacher Allee, Ecke Saalburgstraße gehört zu den Pilotanlagen der gemeinsamen Initiative für mehr Grün in der Stadt Frankfurt. (Bild: Mainova AG)
Technik trifft ökologische Funktion
NRM betreibt mehr als 3.500 Umspannanlagen in Frankfurt, die Strom für Haushalte und Betriebe umwandeln und verteilen. Viele dieser Anlagen werden derzeit saniert oder neu gebaut. Damit bietet sich die Chance, sie ökologischer zu gestalten. Besonders kleine Stationen mit etwa sechs Quadratmetern Dachfläche eignen sich für das neue Konzept.
Das von GRITEC entwickelte Begrünungssystem besteht aus einem leichten Aluminiumrahmen mit vorkultivierten Pflanzkassetten aus recyceltem Kunststoff. Die Pflanzen selbst benötigen wenig Pflege.
Kühlender Effekt für Mensch und Technik
Begrünte Dächer speichern Regenwasser, dämpfen Lärm und bieten Insekten Lebensraum. Zugleich profitieren auch die technischen Anlagen: Die Dachbegrünung wirkt wie eine natürliche Klimaanlage, schützt vor Hitze und verlängert die Lebensdauer der Geräte.
Aktuell werden die neuen Gründächer an sieben Standorten getestet, unter anderem an der Wittelsbacher Allee, Am Riedberg und an der Rebstöcker Straße. Wenn sich das Konzept bewährt, sollen künftig weitere Umspannanlagen im Stadtgebiet begrünt werden – sowohl bei Neubauten als auch im Bestand. (pms)

