04.06.2024 – Das Technische Hilfswerk (THW) und die WEMAG Netz GmbH (WNG) haben im brandenburgischen Karstädt eine weitere gemeinsame Übung zur Notstromversorgung im Katastrophenfall durchgeführt.
Fachleute des THW und der Netzdienststelle der WEMAG Netz GmbH in Perleberg haben in Karstädt eine gemeinsame Übung für die Notstromversorgung durchgeführt. (Bild: WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer)
Dafür war das THW mit acht Fachkräften aus den Ortsverbänden Rostock und Wismar sowie einer großen Netzersatzanlage mit einer Leistung von 175 Kilovoltampere (kVA) angerückt. Die Netzdienststelle der WEMAG Netz GmbH in Perleberg beteiligte sich mit 9 Mitarbeitern und brachte ein 100-kVA-Notstromaggregat mit.
„Ziel der Übung war es, von unserer mobilen Netzersatzanlage die Stromeinspeisung in das Netz mit angeschlossenen Verbrauchern praktisch durchzuführen. Das lässt sich nur schwer simulieren. Für diese Tätigkeiten ist neben der Ausrüstung eine fundierte Ausbildung und eine fachliche Routine erforderlich“, erläutert Felix Jahn, Gruppenführer der THW-Fachgruppe Elektroversorgung aus Rostock. Seinen Angaben zufolge tritt dieses Szenario zum Beispiel dann ein, wenn ein Notstrombetrieb für Ortschaften oder Anlagen der kritischen Infrastruktur nach einem Hochwasser oder Sturmschäden notwendig wird. Auch Jens Gerloff, Obermonteur in der WEMAG-Netzdienststelle Perleberg, der mit allen verfügbaren Männern teilgenommen hat, begrüßt die Übung in seiner Region: „So kennen wir im Einsatzfall die Ansprechpartner und die technischen Möglichkeiten unserer Partner. Das stärkt das Vertrauen zwischen den THW-Fachleuten und unseren Kollegen“, meint er.
Während dieser Übung haben die Fachleute des THW und der WEMAG Netz GmbH ihre Netzersatzanlagen nacheinander an den Ortsnetztransformator angeschlossen. Nachdem sich die Netzersatzanlagen dem Versorgungsnetz angeglichen hatten, konnte der Transformator ausgeschaltet werden. Ab diesem Moment wurde das anliegende Ortsnetz ausschließlich durch die zusammengeschalteten Notstromaggregate versorgt. Die großen Herausforderungen bildeten hierbei das Synchronisieren und die Rücksynchronisation auf die Frequenz des Stromnetzes. Beide technischen Abläufe haben reibungslos funktioniert, sodass alle Beteiligten nach der erfolgreichen Übung wieder zu ihren Standorten abrücken konnten.
Aus Sicht von Julian Bade war die Übung ein voller Erfolg. „Wir haben dieses Training jetzt in allen 5 Netzdienststellen durchgeführt. Ich freue mich sehr darüber, dass uns das im Jubiläumsjahr der Kooperation mit dem THW gelungen ist. Diese Treffen dienen vor allem dem Erfahrungsaustausch der Fachleute, dem Abgleich der Abläufe und der Festigung der Zusammenarbeit. Denn im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen“, erklärt der Abteilungsleiter Netzdienststellen bei der WEMAG Netz GmbH. (pq)