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Kostenvergleich zur Umsetzung von §14a

 

29.10. 2025 – Erstmals analysiert eine gemeinsame Studie von SMIGHT und der HORIZONTE-Group die wirtschaftlichste Strategie zur Netzzustandsermittlung nach §14a EnWG – und kommt dabei zu einem eindeutigen Ergebnis.

Bild: Kedsara/stock.adobe.com (KI-generiert)

Verteilnetzbetreiber stehen vor der Herausforderung, die Vorgaben des § 14a EnWG umzusetzen, und das möglichst wirtschaftlich. Der rechtliche Rahmen ist zwar gesetzt, doch fehlte bislang eine objektive, gesamtheitliche Kostenbetrachtung der verschiedenen Umsetzungswege. Viele Netzbetreiber fragen sich daher, welche Strategie ökonomisch sinnvoll ist und am besten zu ihrem Netz passt.  

Diese Lücke wollen SMIGHT und die HORIZONTE-Group mit der jetzt veröffentlichten Studie schließen. Auf Basis der VDE FNN-Empfehlung wurden verschiedene Strategien zur Netzzustandsermittlung verglichen: von der reinen Berechnung über intelligente Messsysteme (iMSys) bis zur direkten Messung in Ortsnetzstationen. Das Ergebnis: Die Unterschiede in den Gesamtkosten sind erheblich und der Einsatz von Stationsmesstechnik ist in fast allen Szenarien wirtschaftlich am sinnvollsten. Ein rein iMSys-basierter Ansatz hingegen kann zu einer Vervierfachung der Kosten führen.  

Bewertungsprämissen der Studie

Für die Wirtschaftlichkeitsanalyse wurde ein Verteilnetzbetreiber über einen Zeitraum von acht Jahren modelliert: mit 1.000 Ortsnetzstationen, jeweils sieben Abgängen pro Station und insgesamt 210.000 Messstellen. 

Für die Engpassermittlung werden sowohl Stützdaten aus Betriebsmitteln als auch minütliche iMSys-Daten benötigt. Dabei gilt gemäß der VDE FNN-Empfehlung: Je mehr Messdaten direkt aus Ortsnetzstationen vorliegen, desto weniger kostenintensive TAF-10-Daten aus intelligenten Messsystemen müssen zusätzlich bereitgestellt werden. 

Das wirtschaftliche Optimum ergibt sich somit aus dem Zusammenspiel von Investitions- und Betriebskosten der Stationsmesstechnik einerseits und den laufenden Kosten für die Bereitstellung und Verarbeitung der TAF-10-Daten andererseits. 

Ergebnisse der Analyse

Die Analyse zeigt deutliche Kostenunterschiede zwischen den untersuchten Szenarien.  Untersucht wurden alle drei vom FNN definierten Netztypen: Strahlennetze, vermaschte und eng vermaschte Strukturen. Das Ergebnis zeigt ein weitgehend einheitliches Bild. Lediglich in eng vermaschten Netzen entscheidet die tatsächliche Pflichtrolloutquote der iMSys über die Wirtschaftlichkeit. Sinkt die Quote unter 30 Prozent, ist die Stationsmessung auch hier klar vorzuziehen.   

Die Studie von SMIGHT und der HORIZONTE-Group untersucht die Kosten von drei Umsetzungszenarien für die Netzzustandsermittlung nach §14a EnWG (Bild: SMIGHT GmbH)

 

Am Beispiel eines Strahlennetzes wird dies besonders deutlich: Werden für die Engpassermittlung Abgangsmessungen mit TAF-10 Daten von 15 Prozent der Messstellen kombiniert, belaufen sich die Gesamtkosten über 8 Jahre auf rund 13 Millionen Euro. Ein vollständig auf iMSys-basierter Ansatz hingegen erhöht die Kosten auf etwa 49 Millionen Euro.

In Strahlennetzen werden die Kostenunterschiede zwischen den unterschiedlichen Szenarien besonders deutlich. (Bild: SMIGHT GmbH)

Beide Unternehmen sprechen vor diesem Hintergrund eine klare Empfehlung aus: 

„Da Messtechnik für §14a ohnehin erforderlich ist, ist es nur konsequent, der Option 2 der VDE FNN-Empfehlung zu folgen und Engpässe zunächst über Messungen zu identifizieren“, sagt Oliver Deuschle, Geschäftsführer der SMIGHT GmbH. Zudem lasse sich mit Stationsmesstechnik die Netzzustandsermittlung schneller realisieren als mit einem stark auf iMSys-basierten Ansatz, da weniger Betriebsmittel betroffen sind und diese im direkten Zugriff des Netzbetreibers liegen. SMIGHT bietet überdies für Verteilnetzbetreiber eine individuelle Wirtschaftlichkeitsanalyse auf Basis eigener Netzdaten an. 

„Stationsmesstechnik ermöglicht nicht nur eine wirtschaftliche Umsetzung des § 14a EnWG, sondern schafft gleichzeitig belastbare Daten für Netzbetrieb, Planung und zukünftige Anwendungen“, ergänzt Tobias Linnenberg, Manager bei der HORIZONTE-Group. „Für ein kostenoptimiertes Lastmanagement nach § 14a EnWG ist Stationsmesstechnik daher unverzichtbar – ein Ergebnis, das mich in der Deutlichkeit zugegebenermaßen etwas überrascht hat.“ (pq) 

www.smight.com