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Starker Netzknoten

13.08.2024 – Mit dem Umbau der Umspannanlage in Lingen-Hanekenfähr will Amprion bis 2029 den leistungsstärksten Netzknoten Deutschlands errichten. Gemeinsam mit dem niedersächsischen Energieminister Christian Meyer, Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone und Vertretern von Amprion, nahm Wirtschaftsminister Dr. Robert Habeck einen neuen Phasenschiebertransformator in der Emsländer Amprion-Umspannwerk in Betrieb. Damit ist ein Etappenziel bei den Umbaumaßnahmen im Netzknoten Lingen-Hanekenfähr erreicht. 

Weniger Redispatchmaßnahmen

Bis 2025 wird Amprion zwei Phasenschiebertransformatoren in der Emsländer Umspannanlage installieren. Damit ist das Unternehmen in der Lage die Steuerung von Stromflüssen zu optimieren und Überlastungen im Netz zu vermeiden. Die Investition hat nach Angaben der Projektbeteiligten einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen, da die Anlage jährliche Kosten von rund 36 Mio. Euro für Redispatchmaßnahmen vermeidet.  

„Mit dem heute eingeweihten Phasenschiebertransformator ist in Lingen-Hanekenfähr ein innovatives Infrastrukturprojekt entstanden. Der neue Phasenschiebertransformator wird einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass die Netzbetreiber den Weg steuern können, den der Strom nimmt. So entsteht ein System, welches die schwankenden Einspeisungen aus erneuerbaren Energien besser ausbalancieren kann. Nicht zuletzt leistet der neue Phasenschiebertransformator aber auch einen Beitrag zur Senkung der Netzkosten, indem er den Bedarf nach Netzengpassmanagementmaßnahmen reduziert“, freut sich Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck. 

Von den Herausforderungen, die eine solche Modernisierung im laufenden Betrieb, mit sich bringt, konnte Wirtschaftsminister Dr. Robert Habeck beim Rundgang über die Anlage selbst überzeugen. Hier im Gespräch mit Dr. Hendrik Neumann von Amprion. (v.l.n.r.: Dr. Hendrik Neumann, CTO von Amprion, Dr. Robert Habeck, Wirtschaftsminister. Bild: Amprion GmbH).

Von den Herausforderungen, die eine solche Modernisierung im laufenden Betrieb, mit sich bringt, konnte Wirtschaftsminister Dr. Robert Habeck beim Rundgang über die Anlage selbst überzeugen. Hier im Gespräch mit Dr. Hendrik Neumann von Amprion. (v.l.n.r.: Dr. Hendrik Neumann, CTO von Amprion, Dr. Robert Habeck, Wirtschaftsminister. Bild: Amprion GmbH).

Auch Dr. Hans-Jürgen Brick, Geschäftsführer des Übertragungsnetzbetreibers Amprion, stellt den Beitrag der Umspannanlage zur besseren Steuerung von Stromflüssen heraus: „In Lingen-Hanekenfähr machen wir das Stromnetz fit für die Zukunft. Die Anlage verteilt zukünftig große Mengen an Windstrom im Netz und steuert Lastflüsse.“  

Insgesamt investiert Amprion rund 200 Mio. Euro in den Um- und Ausbau der Umspannanlage in Lingen-Hanekenfähr. Nach Fertigstellung wird die Gesamtanlage rund 24 Hektar betragen und so eine der größten Anlagen dieser Art in Deutschland sein. 

Standort Lingen

In Sichtweite zum alten Kernkraftwerk Emsland entsteht mit der Amprion-Anlage ein zentraler Netzknoten für die Energiewende. „Der Netzknoten in Hanekenfähr liegt bereits heute auf einem sehr stark ausgelasteten Nord-Süd-Trassenkorridor im Stromübertragungsnetz von Amprion. Bereits jetzt landet der Offshore-Strom aus neun Offshore-Netzanschlüssen im Raum Emden/Diele und Dörpen im Nordwesten Niedersachsens – und damit oberhalb von Lingen – an und muss in die Verbraucherschwerpunkte nach Nordrhein-Westfalen weitertransportiert werden. Darum kommt Lingen eine große Bedeutung zu: Mit der Netzverstärkung und dem Einsatz der beiden Phasenschiebertransformatoren können künftig die Lastflüsse hier am Netzknoten besser gesteuert werden“, erklärt Niedersachsens Energieminister Christian Meyer. 

Da ab dem Jahr 2028 die beiden neuen Offshore-Windparks BorWin4 und DolWin4 noch mehr klimaneutralen Strom in das Lingner Umspannwerk einspeisen werden, ist der Auf- und Ausbau des Netzknotens ein wichtiger Bestandteil für die stabile und klimafreundliche Stromversorgung. (cp)  

www.amprion.net 

Beitragsbild: Ben / stock.adobe.com