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Studie: Kleinstflexibilitäten als Beitrag für das Netzengpassmanagement

25.06.2024 – Eine gemeinsame Studie von Amprion, E.ON, TenneT TSO, TransnetBW und E-Bridge Consulting hat die Herausforderungen und Chancen des beginnenden Markthochlaufs von Wärmepumpen und Elektromobilität für die Stromnetze untersucht.

Die steigende Verbreitung von Wärmepumpen und Elektromobilität stellt eine Herausforderung für die Stromnetze dar, bietet aber auch Chancen für eine flexiblere Integration neuer Verbraucher. Die Studie betont daher die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Netzbetreibern über alle Spannungsebenen hinweg, um Netzengpässe effizient zu managen.

Der steigende Einsatz von Wärmepumpen und Elektromobilität stellt eine Herausforderung für die Stromnetze dar, bietet jedoch auch Chancen zur Verbesserung der Systemstabilität. (Bild: Ammar / stock.adobe.com)

Der steigende Einsatz von Wärmepumpen und Elektromobilität stellt eine Herausforderung für die Stromnetze dar, bietet jedoch auch Chancen zur Verbesserung der Systemstabilität. (Bild: Ammar / stock.adobe.com)

Neue Flexibilitätskonzepte

Ein zentraler Lösungsansatz ist der sogenannte marktbasierte Redispatch für Kleinstflexibilitäten. Dabei können flexible Lasten freiwillig und gebotsbasiert zur Stabilisierung des Netzes eingesetzt werden. Dazu wurden Datenaustauschprozesse und Schnittstellen zwischen Netzbetreibern und Flexibilitätsanbietern definiert, um relevante Informationen effizient zu übermitteln.

Ein weiteres Konzept ist die Integration von Niederspannungsflexibilitäten durch das Hüllkurven-Konzept. Dieses ermöglicht die Nutzung von Flexibilitätspotenzialen aus dem Niederspannungsnetz auf höheren Netzebenen, um lokale Engpässe zu vermeiden. Zudem wurden Prozesse zur schnellen und zuverlässigen Aktivierung dieser Potenziale entwickelt, um die Netzstabilität zu gewährleisten.

Pilotierungsphase empfohlen

Die Studie präsentiert erprobungsreife Lösungsoptionen für das Engpassmanagement und empfiehlt den Start einer Pilotierungsphase. Diese soll die praktische Umsetzbarkeit des marktbasierten Redispatch unter realen Bedingungen testen. Eine schrittweise Pilotierung auf freiwilliger Basis soll sicherstellen, dass ungenutzte Potenziale rechtzeitig in das Engpassmanagement integriert werden. Hierfür sind auch Anpassungen am regulatorischen Rahmen notwendig.

Hohe Flexibilitätspotenziale

Hintergrund der Studie ist die hohe Bedeutung der Flexibilitätspotenziale von Kleinverbrauchern und Speichern für die zukünftige Versorgungssicherheit. Laut Bundesnetzagentur sollen bis 2031 die Kapazitäten für Verbrauchsanpassungen bei Wärmepumpen 56,6 GW, bei solaren Heimspeichern 10,4 GW und bei Elektromobilität 42,3 GW betragen. Diese Potenziale gilt es nun zu erschließen und für das Engpassmanagement nutzbar zu machen. (pms)

www.transnetbw.de

www.amprion.net

www.eon.de

www.tennet.eu

www.e-bridge.de