26.07.2024 – Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet hat seine Investitionen in den Ausbau und die Instandhaltung des Stromnetzes im ersten Halbjahr deutlich erhöht. Wie das Unternehmen mitteilte, flossen mit 4,6 Milliarden Euro über 30 Prozent mehr Mittel in den Netzausbau als im Vorjahreszeitraum. Die Investitionen konzentrierten sich dabei stark auf das 2GW-Offshore-Programm sowie mehrere Onshore-Projekte.
Die Netzanbindung von Offshore-Anlagen ist einer der Investitionsschwerpunkte von TenneT (Bild: Tho-Ge/pixabay.com)
So konnten in den ersten Monaten des laufenden Jahres bereits einige Fortschritte beim Netzausbau erzielt werden, darunter der Baubeginn von zwei Konvertern für das SuedLink-Projekt und die Kabelproduktion für die 2GW-Offshore-Anbindungen BalWin4 und LanWin1. Darüber hinaus wurde der Planfeststellungsbeschluss für den bayerischen Abschnitt des SuedOstLinks erteilt.
Für die kommenden Jahre plant TenneT einen umfangreichen Netzausbau: Bis 2045 sollen in Deutschland mehr als 3.500 Kilometer und in den Niederlanden 2.500 Kilometer neue Leitungen gebaut werden. Diese Projekte umfassen sowohl Onshore- als auch Offshore-Infrastruktur und sind entscheidend für die Integration erneuerbarer Energien und die Sicherung der Netzstabilität.
Zur Finanzierung dieser umfangreichen Investitionen bereitet TenneT alternative Finanzierungslösungen vor, nachdem die Verhandlungen über den vollständigen Verkauf der deutschen Aktivitäten an die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) abgeschlossen sind. Der niederländische Staat hat sich bereit erklärt, TenneT mit einer Kreditlinie in Höhe von 25 Milliarden Euro zu unterstützen. (pms)