16.05.2023 – Den Herausforderungen im Online-Vertrieb begegnet NEW Energie mit der Software JOULES. Das Tarifrechner-Modul ermöglicht es, Preise schnell anzupassen und das Angebot auf Vergleichsportalen zu optimieren.
Thorsten Bange arbeitet seit 14 Jahren bei der NEW Niederrhein Energie und Wasser GmbH (NEW Energie) als Produktmanager für SLP-Tarife in der Abteilung Marktportfolio-Management. Sein Fokus liegt auf der Optimierung der NEW-Angebote in Vergleichsportalen. Die Online- Vermarktung hat er bei NEW mit aufgebaut. Bange erinnert sich an die Anfangsjahre und die händischen Tätigkeiten: „Das möchte ich mir auch gar nicht mehr vorstellen, das waren ja Excel-Tapeten mit hunderttausend Zeilen und 50 Spalten für einen (!) Tarif, und überall steckten noch Formeln dahinter. Das war alles andere als effizient.“
Software unterstützt
Seit sieben Jahren arbeitet die NEW Energie mit der Software „Joules“, seit fünf Jahren mit dem Modul „CALC“. Joules ist eine Software für Vertriebs- und Marketingprozesse in der Energiewirtschaft – entwickelt von der eins+null GmbH. Die Prozesse wurden gemeinsam mit dem Anbieter umgestellt. Auch hier war Thorsten Bange von Beginn an Bord, genauso sein Kollege Patrick Schulz vom Marktportfolio-Management. „Am Anfang mussten wir viele Sachen neu auf den Weg bringen. Wenn ich zum Beispiel an eine Stromkalkulation mit unterschiedlichen Netzbetreibern und unterschiedlichen Berechnungsmethoden für Netzent- gelte denke, das war ein langwieriges und schwieriges Thema“, berichtet Bange. Sukzessive wurden die Prozesse umgestellt, wie der Produktmanager ausführt. „Wir hatten das vorher schon ein, zwei Jahre händisch in Excel kalkuliert, da ist die Fehlerquelle entsprechend groß gewesen. Nun hatten wir mit Joules einen sicheren Standard wie wir bundesweit bepreisen oder Angebote auflegen konnten.“
Joules ist modular aufgebaut. Das Kernsystem „CORE“ wird unter anderem von dem Vertriebspartner-System „PARTNER“ und dem Tarifrechnersystem CALC ergänzt. Als CALC-Langzeitnutzer kennt Thorsten Bange die Feinheiten des Systems. Für ihn ist es, trotz aller notwendigen Komplexität, intuitiv zu bedienen. „Es ist übersichtlich strukturiert. So kann man gut nachvollziehen, was man getan hat, um zum jeweiligen Preis zu kommen.“
Angepasst an Preisvolatilitäten
Schnelligkeit beim Kalkulieren ist essentiell für die tägliche Arbeit der NEW-Produktmanager, wie Patrick Schulz erläutert. „Wir haben extrem viele Tarife. Mit dem Modul CALC können wir nun auch bei den aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt flexibel und schnell reagieren.“ Denn eins+null hat eine auf die aktuellen Preisvolatilitäten angepasste Option für Tarife geschaffen, mit der die Produktmanager die Tarife mit nur einem Klick auf aktiv oder inaktiv setzen.Gerade bei der Optimierung der NEW-Angebote auf den Vergleichsportalen hilft das Thorsten Bange zufolge enorm. „Mit einem Klick deaktiviere ich nicht nur den Joules-Tarifrechner sondern gleichzeitig auch alle angebundenen Websites und Landingpages mit den mit Joules verknüpften Tarifrechnern. Alles ist also sofort deaktiviert.“ Dieses flexible und schnelle Reagieren habe NEW bisher ruhig durch die turbulenten Zeiten gebracht und darüber hinaus Zuwächse bei den Neukund:innen beschert.
Höhere Rechenkapazität gewünscht
Wenn er auf die Jahre vor der Krise zurückschaut, hat Thorsten Bange einen Wunsch an die Joules-Entwickler:innen von eins+null: Eine noch höhere Rechenkapazität. Gerade bei der Arbeit mit Vergleichsportalen hänge eine Masse von Datenvolumen dahinter. Und aufgrund der vielen Tarife bei NEW, so Bange, könne er aktuell vier Tarife gleichzeitig kalkulieren. „Wenn aber ein Durchgang 1,5 bis 2 Stunden dauert und ich täglich 20 kalkulieren möchte, wird es manchmal zeitlich eng. Gerade was die Einspielung der Preise auf den Portalen betrifft, gibt es Zeitgrenzen. Und je später man liefert, desto später werden die Preise auch dargestellt.“
Gleichwohl ist sich Bange bewusst, dass NEW mit einem in die Jahre gekommen Joules-System arbeitet. Die aktuelle Joules-Version „BASE“ agiert laut eins+null deutlich smarter und schneller. Aber da aktuell bei NEW der IT-Umzug zum Abrechnungssystem Schleupen läuft, muss diese Baustelle erst einmal abgeschlossen sein. Danach könne ein Upgrade auf die neue Joules-Version anstehen. Als sehr hilfreich empfindet Patrick Schulz, dass bei Joules die ene‘t-Datenbank, die grundlegende Informationen für die Kommunikation zwischen den verschiedenen Marktrollen liefert, im Hintergrund aktiv ist und alle für die Arbeit relevanten Daten bereitstellt. „Früher mussten wir uns, wenn in Excel was nicht funktioniert hat, durch diese doch sehr großen ene‘t-Datenbanken wühlen. Da einen Fehler zu finden war wirklich schwieriger.“
Verbundene Systeme
Der Hauptansprechpartner von NEW Energie bei eins+null ist Florian Scheugenpflug. Das Besondere an CALC im Vergleich zu einer einfachen Kalkulationssoftware sei für ihn, dass CALC komplex und dennoch intuitiv zu bedienen ist. Fixe Preisbestandteile führt CALC mit den Netzentgelten aus der ene‘t-Datenbank zusammen. Die generierten Preise erscheinen unmittelbar im Tarifrechner und damit in allen angebundenen Systemen, zum Beispiel auf einer Website. Zudem übergeben sogenannte „Jobs“ die aktualisierten Preise an externe Partner. Und mit einem Klick kann der User die Daten allen gewünschten Vertriebskanälen zur Verfügung stellen. Dabei können die Preise entweder asynchron als Gesamtliste generiert und in der Datenbank gespeichert oder mit jeder Anfrage an den Tarifrechner einzeln in Echtzeit berechnet werden.
Patrick Schulz hatte noch eine andere Idee, Joules in der täglichen Arbeit zu nutzen: Beim Repricing für die Bestandsonlinekund:innen. „Das ist ein sehr komplizierter Schritt, da wurde vor Joules noch viel mit Excel gerechnet.“ Bange und Schulz wollten auch diese Preise über CALC kalkulieren. „Das ist einmal Arbeit, die Tarife nochmal anzulegen, die Sets aufzubauen, die Software mit den Daten zu füttern. Aber danach ist es eine wesentliche Erleichte-rung“, freut sich Bange. (ds)