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AUSPROBIERT

Gemeinschaftliche Stromspeicher im Test

16.02.2024 – Die Technische Hochschule Köln führt ein interdisziplinäres Projekt durch, bei dem der Betrieb eines Quartierspeichers in einem Neubaugebiet untersucht werden soll. Ziel des Projektes ist es, rechtliche und technische Herausforderungen zu identifizieren und Lösungen zu erarbeiten, die als Blaupause für zukünftige Projekte dienen können. Zu diesem Zweck werden in einem Neubaugebiet in Bergneustadt Photovoltaikanlagen auf den Hausdächern installiert, wobei der erzeugte Strom entweder direkt verbraucht, in das öffentliche Stromnetz eingespeist oder in einem Batteriespeicher gespeichert wird.

In einem Neubaugebiet in Bergneustadt wird die Anwendung des Quartierspeichers erprobt. (Foto: Prof. Dr. Eberhard Waffenschmidt/TH Köln)

Neben den technischen Anforderungen sollen im Projekt auch die rechtlichen Grundlagen geklärt werden. So stellt zum Beispiel die Abrechnung der Energieflüsse eine Herausforderung dar – speziell mit Blick auf den administrativen und technischen Aufwand. Im Rahmen des Projektes werden aus diesem Grund verschiedene Abrechnungs- und Messkonzepte erarbeitet und mit den Stadtwerken Solingen, die den Speicher im Neubaugebiet betreiben sollen, abgestimmt. Anschließend werden die Konzepte auf ihre rechtliche Umsetzbarkeit geprüft. Gleichzeitig werden die Betriebsdaten des Speichers über einen längeren Zeitraum erfasst.

Die Erkenntnisse aus der Datenanalyse sollen später in ein praxisorientiertes Handbuch einfließen, wie Prof. Dr. Eberhard Waffenschmidt vom Institut für Elektrische Energietechnik der TH Köln erläutert: „Bisher werden kaum Quartierspeicher realisiert, weil die Umsetzung aufwändig erscheint und die Wirtschaftlichkeit oft unklar ist. Wir erwarten daher, dass eine beispielhafte Planung mit Best- Practice-Anwendungen zur Standardisierung von Speicherlösungen als Blaupause für weitere Projekte dient.“

Das Projekt „Quartierspeicher für eine Klimaschutzsiedlung“ wird von Prof. Dr. Eberhard Waffenschmidt geleitet und von verschiedenen Partnern unterstützt, darunter die Stadtwerke Solingen GmbH. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert das Projekt über die zweijährige Laufzeit mit rund 120.000 Euro. (pms)

www.th-koeln.de