24.11.2023 – In Düsseldorf wurde der Deutsche Nachhaltigkeitspreis (DNP) verliehen. Ausgezeichnet wurden auch zahlreiche Versorger.
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wird in enger Zusammenarbeit mit der Bundesregierung verliehen. Er ist Teil der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Foto: Frank Fendler
In insgesamt 20 Branchen honorierten die unabhängigen Fachjurys aus Expert: innen der Branchenpraxis, Zivilgesellschaft, Beratung und Forschung die besten Unternehmen. Das Konzept des Wettbewerbs orientiert sich maßgeblich an den Handlungsfeldern Klima, Ressourcen, Natur, Wertschöpfungskette und Gesellschaft der „Agenda 20230”. Zu den Oberkategorien zählten unter anderem „Energie und Wasser” und „Mobilität und Logistik”. Die EnBW-Tochtergesellschaften EnBW mobility + und Netze BW gewannen unter den drei Finalisten in den Sparten „Verkehrsinfrastruktur” und „Energiespeicherung und -verteilung” jeweils den Nachhaltigkeitspreis. Nach EnBW-Angaben begründete die Jury die Auszeichnung von mobility+ mit dem Status als Vorreiter: in im Bau und Betrieb von Schnellladeinfrastruktur für Elektroautos und Treiber in der Mobilitätswende. Netze BW überzeuge hingegen mit technischen Lösungen bei der Integration erneuerbarer Energien ins Verteilnetz und dem Hochlauf der Elektromobilität.
Die Bürgerwerke eG aus Heidelberg siegte in der Sparte „Energieerzeugung und Handel”. Der Energieversorger, ein Bündnis aus 124 lokalen Energiegemeinschaften, versorgt bundesweit seine Kunden mit 100 Prozent Ökostrom aus Solar-, Wind- und Wasserkraft sowie BürgerÖkogas. Dieses enthält wahlweise einen Biogas-Anteil von 5, 10 oder 100 % Prozent. Ein Teil des Biogases wird aus organischen Abfällen gewonnen, die bei der Verarbeitung von Zuckerrüben anfallen. In diesem Zusammenhang kooperiert das Unternehmen mit der Zuckerrübenfabrik Amklam für den Bezug von Reststoffen. Im Bereich „Energiespeicher- und -übertragungstechnik” erhielt die Duesenfeld GmbH den DNP. Seit 2009 setzt das Unternehmen aus Wendeburg auf ein umweltfreundliches Recycling von Lithium-Ionen-Batterien. Dabei werden bei geringem Energieaufwand hohe stoffliche Rückgewinnungsraten erzielt, außerdem vermeiden niedrige Temperaturen die Entstehung giftiger Fluorwasserstoff. Konkret spare Duesenfeld pro Tonne recycelter Batterien 4,8 Tonnen C02 gegenüber Verfahren zur Metallgewinnung ein, bei denen deutlich höhere Temperaturen erforderlich sind. (cst)