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Günstiger grün?

11.03.2025 – Bis zu 1,5 Billionen Euro könnte Europa auf dem Weg zur Klimaneutralität einsparen. Wie das gelingen soll, zeigt das von E.ON in Brüssel vorgestellte „Energy Playbook“.  

Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit – E.ON gibt dazu Denkanstöße für die europäische Energiepolitik. (Bild: Improvee design/stock.adobe.com (KI generiert))

E.ON – Europas größter Verteilnetzbetreiber und Anbieter nachhaltiger Kundenlösungen für rund 50 Millionen Menschen – ist überzeugt, dass die europäische Energiewende deutlich kostengünstiger gestaltet werden kann. Durch eine optimierte Nutzung von Ressourcen und gezielte Investitionen könnten den Berechnungen zufolge bis 2050 Kosten von über 1,5 Billionen Euro eingespart werden.  

Dabei sei eine Priorisierung der Maßnahmen ein entscheidender Hebel zur Kostenreduktion ist. Im Ergebnis wäre es möglich, die spezifischen Kosten des Stromsystems langfristig um rund 20 Prozent zu senken – nämlich von 119 Euro pro Megawattstunde im Jahr 2023 auf 95 Euro pro Megawattstunde im Jahr 2050. Die Studie betont in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung von flexiblen und marktorientierten Ansätzen.   

Elektrifizierung, Netzausbau und Digitalisierung 

Nach den Berechnungen von E.ON ist die Elektrifizierung ist der kosteneffizienteste Weg zur Reduzierung von Emissionen – insbesondere in den Sektoren Wärme und Transport. In der Folge werde bis 2035 die EU-Stromnachfrage um 30 Prozent steigern.

Der rechtzeitige Ausbau der Netze sowie die bessere Synchronisierung mit dem Ausbau Erneuerbarer Energie sei damit entscheidend, um die Integration von Solar- und Windenergie kosteneffizient zu ermöglichen und die Nachfrage nach Elektrifizierung zu decken.  Weiterhin sieht E.ON die Digitalisierung des Energiesystems als zwingende Voraussetzung, um die Flexibilität der Nachfrage zu erhöhen und ein effizientes, flexibles erneuerbares Energiesystem zu schaffen. Eine erfolgreiche Digitalisierung und Flexibilisierung könne dazu beitragen, rund 240 Gigawatt an Reservekapazitäten und damit Kosten von rund 40 Milliarden Euro jährlich zu vermeiden.  

Elektrifizierung erleichtern 

Um eine bezahlbare Energiewende zu erreichen, müssen laut der E.ON-Studie alle Hürden für eine schnelle Elektrifizierung schnellstmöglich abgebaut werden. Beispielsweise sind die Steuern und Abgaben auf Strom deutlich höher als auf Gas. Eine Reduzierung auf das europäische Mindestniveau würde die Elektrifizierung attraktiver machen und die Energiekosten für Verbraucherinnen und Verbraucher senken. So könnten die gesamten Energiekosten aller Haushalte in Europa laut „Energy Playbook“ um bis zu 40 Prozent sinken. 

Thomas Birr, Chief Strategy Officer bei E.ON: „Europa steht jetzt an einem Scheideweg. Mit dem Energy Playbook zeigen wir, dass Klimaneutralität nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft ist. Gemeinsam können wir jetzt den Weg für ein nachhaltiges, kohlenstoffneutrales Europa bis 2050 ebnen. Dabei müssen wir aber weg von planwirtschaftlichen Ansätzen mit Detailzielen über Dekaden und hin zu einer agilen, marktorientierten und pragmatischen Energiepolitik. Wir als E.ON gehen bei der Gestaltung eines neuen Energiesystems mit einem umfassenden Programm voran und bringen Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit zusammen. Teil davon sind auch unsere umfangreichen Investitionen von europaweit 43 Milliarden Euro in die Infrastruktur der Energiewende bis 2028.“ (pq) 

www.eon.com