14.06.2024 – Die neu gegründete Initiative Network Energy Talents (NET) hat sich das Ziel gesetzt, die Nachwuchsförderung im Energiebereich voranzutreiben. Damit wollen die fünf Gründungspartner aus Wirtschaft und Wissenschaft unter anderem dazu beitragen, dass sich künftig mehr Personen für einen MINT-Studiengang entscheiden.
Wie in vielen Branchen stellt der Mangel an qualifiziertem Personal auch die Unternehmen und Institutionen aus dem Energiesektor vor immer größere Herausforderungen. Damit der Fachkräftemangel nicht zum Engpass für die Energiewende wird, ist mehr Engagement in der Nachwuchsförderung gefragt. Hier setzt die neu gegründete Initiative NET an, die für Schüler:innen, Auszubildende und Studierende ein Impulsgeber bei der Berufsorientierung sein will.
Die NET-Gründungsmitglieder – die Technische Universität Dresden, die beiden deutschen Stromübertragungsnetzbetreiber 50Hertz und TenneT, der Kommunalversorger SachsenEnergie mit seiner Tochter SachsenNetze und der unabhängige Energieexperte und technische Berater DNV – wollen den Aufbau eines formellen sowie informellen Netzwerks mit Schulen vorantreiben, um das Interesse an MINT-Berufen bei jungen Menschen so früh wie möglich zu wecken.
Die NET-Kooperationspartner wollen Nachwuchs im Energiebereich fördern: v.l.n.r.: Dr. Thomas Werner (Geschäftsführer DNV Energy Systems Germany), Dr. Frank Brinkmann (Vorstandsvorsitzender der SachsenEnergie AG), Sylvia Borcherding (Geschäftsführerin Corporate Services bei der 50Hertz Transmission GmbH), Tim Meyerjürgens (Chief Operating Officer von TenneT TSO GmbH). Nicht im Bild der Fünfte im NET-Bunde: die TU Dresden (Bild: BDEW/Becerra)
Die enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Lehre sowie Unternehmen und Netzbetreibern im Energiesektor soll Synergien erzeugen, um den fachlichen Nachwuchs für die Energiewirtschaft zu begeistern – schließlich werden Absolventen mit MINT-Bezug eine zentrale Rolle beim Gelingen der Energiewende einnehmen.
Tim Meyerjürgens, Geschäftsführer von TenneT, bringt es auf den Punkt: „Ohne Fachkräfte keine Energiewende. Der klimaneutrale Umbau unseres Energiesystems erfordert nicht nur technologische Innovationen, sondern auch qualifizierte Arbeitskräfte. Der Fachkräftemangel entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Energiesektor ist keine vorübergehende Erscheinung. Er ist schon heute spürbar und wird sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen, wenn wir nicht aktiv gegensteuern. Wir müssen Anreize für neue Arbeitsplätze und Beschäftigungsmöglichkeiten in der grünen Wirtschaft schaffen und Nachwuchskräfte frühzeitig an Themen des Energiesektors heranführen. Deswegen ist es nur logisch, dass TenneT die Initiative NET von Beginn aktiv unterstützt.“
In der Praxis will die NET-Initiative auch Studierende und Auszubildende direkt unterstützen. Angedacht sind Konzepte zur Mitgestaltung von Talententwicklungsprogrammen, wie z.B. Stipendien und Fellowships, sowie dem Angebot von Summer Schools, Graduiertenprogrammen oder Forschungsprojekten. (cp)