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DS-GVO: Mehr Schaden als Nutzen?

09.10.2023 – In einer Bitkom-Befragung erhält das seit fünf Jahre geltende Gesetz die Note “ausreichend” (3,9)  


Die Datenschutz-Grundverordnung bekam von über 500 befragten Unternehmen ein schwaches Zeugnis. (Bild: pixabay_succo_privacy-policy-510731_1280)

Das Fazit der Unternehmen zur 2016 in Kraft getretenen Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) fällt nach einigen Jahren Praxiserfahrung mit der Note 3,9 („ausreichend”) schlecht aus. Dabei sind zwei Hauptkritikpunkte auffällig: Über drei Viertel der 502 befragten Unternehmen gaben in der repräsentativen Umfrage des Digitalverbandes Bitkom an, dass die DS-GVO die Geschäftsprozesse in Betrieben (20+ Beschäftigte) verkompliziere (78 Prozent) und zu praxisfern sei (77 Prozent). Außerdem sind 59 Prozent der Ansicht, dass die Datenschutzbehörden mit der Verordnung ihr Weltbild durchsetzen. 56 Prozent bemängeln die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen.  

„Datenschutz darf in diesem Ausmaß digitale Innovationen nicht bremsen“, so Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsführung. „Wenn man sich anschaut, welche Dynamik es gerade rund um KI gibt, dann bedeuten monatelange Verzögerungen einen gravierenden Wettbewerbsnachteil für Deutschland.“ Eine deutliche Mehrheit von 7 von 10 Unternehmen (69 Prozent) sieht in der DS-GVO einen Nachteil im internationalen Wettbewerb gegenüber anderen Unternehmen, die nicht der DS-GVO unterliegen. 92 Prozent der Unternehmen sehen in der Umsetzung eine nie vollständig abgeschlossene Thematik.  

Positiv sehen hingegen 61 Prozent der Unternehmen eine Verbesserung der Datensicherheit, die DS-GVO setze weltweit Maßstäbe. Knapp die Hälfte empfindet ein gesteigertes Vertrauen in digitale Prozesse, 47 Prozent nehmen einheitlichere Wettbewerbsbedingungen in der EU wahr.  

www.bitkom.org