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KI-Agenten: Erneuerbare Energien flexibler managen

24.04.2023 – Ein kürzlich abgeschlossenes Forschungsprogramm des Kompetenzzentrum Kognitive Energiesysteme (K-ES) kommt zu der Erkenntnis, dass die Energiewende mit Künstlicher Intelligenz (KI) leichter realisierbar wird. Sogenannte KI-Agenten können demnach komplexe Steuerungsprozesse übernehmen, die mit der heutigen Personal- und Technikausstattung in den Unternehmen nicht zu stemmen wären. In dem dreijährigen Forschungsprogramm wurden die Vorteile von KI insbesondere für Netzbetrieb, Prognosen, Resilienz, Leistungselektronik, Energiemanagement, Energiehandel und weitere Zukunftsfelder der Energieversorgung untersucht.

KI-Gehirn-Daten

Foto: Gerd Altmann (geralt) / pixabay.com

Eine systematische Nutzung von KI sei für die Energiewirtschaft angesichts von Fachkräftemangel und komplexen Aufgaben ein vielversprechender Ansatz, um die Energiewende voranzubringen. „In einem dezentralen Energiesystem auf Basis erneuerbarer Energien sind Erzeugung und Verbrauch nicht mehr so leicht zu matchen wie bisher. Um die komplexen Prozesse in Echtzeit aufeinander abzustimmen, muss das Energiesystem ein Bewusstsein über seinen eigenen Zustand entwickeln und automatisiert reagieren können“, erläutert Reinhard Mackensen, Institutsleiter am Fraunhofer IEE, die Zielsetzung des K-ES.

KI-Einsatz im Energiesektor: Fokus auf 44 Projekte

Das K-ES hat sich auf 44 Projekte konzentriert, um beispielhaft zu zeigen, für welche Prozesse KI im Energiesektor sinnvoll ist. Rund 50 Wissenschaftler:innen haben Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette von den Rohstoffen über Erzeugung, Verteilung, Vertrieb bis zum Verbraucher erarbeitet. Für die Energiewirtschaft entstehe daraus die Chance, zum Leitmarkt dieser Technologie zu werden.

Die erforschten kognitiven Systeme können den Forscher:innen zufolge den Zustand von Energiesystemen zuverlässig bestimmen, beispielsweise bei einer Zustandsschätzung für Stromnetze. Noch dazu können einige Systeme lernen, sich selbstständig zu optimieren, wie die Agenten für den automatisierten Energiehandel. „Mit KI als Schlüsseltechnologie für Netzführung und das Management von Erzeugung und Verbrauch kann die Energiewende sicherer und kostengünstiger umgesetzt werden“, berichtet André Baier, Co-Projektleiter am Fraunhofer IEE. (ds)

www.iee.fraunhofer.de