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Software soll Blindflug im Niederspannungsnetz stoppen

11.07.2024 – Die Genossenschaft openKONSEQUENZ will die Digitalisierung der Niederspannungsnetze weiter vorantreiben. Hierfür entwickelt die Kooperation eine spezielle Open-Source-Software, um die Prozesse in den deutschen Niederspannungsnetzen transparenter zu gestalten. 

Die Genossenschaft openKONSEQUENZ – ein Zusammenschluss von Netzbetreibern, Software- und Service-Providern sowie wissenschaftlichen Instituten – hat mit der Umsetzung des Softwareprojekts „Niederspannungscockpit“ begonnen. Die Software zielt darauf ab, Engpässe im Niederspannungsnetz frühzeitig zu erkennen, um so gemäß des Paragrafen 14a EnWG handlungsfähig zu bleiben. Dies ist notwendig, da die Niederspannungsnetz-Ebene mangels Digitalisierung bis dato oft nur im „Blindflug“ betrieben wurde. 

Mit dem Niederspannungscockpit (NSC) will die Genossenschaft eine flexible und offene Software-Umgebung schaffen, die der gesamten Branche als Open Source-Lösung zur Verfügung steht. So sollen die Anwender ihre Niederspannungsnetze künftig besser überwachen und regeln können. Zudem soll die Software vor drohenden Cyberattacken auf die Niederspannungsnetze schützen. Unterm Strich kann so die Digitalisierung der Niederspannungsnetze weiter angeschoben werden.   

Symbolbild: Mit der Software „Niederspannungscockpit“ will die Genossenschaft openKONSEQUENZ den Blindflug im Niederspannungsnetz stoppen. (Bild: mstaniewski / stock.adobe.com)

Symbolbild: Mit der Software „Niederspannungscockpit“ will die Genossenschaft openKONSEQUENZ den Blindflug im Niederspannungsnetz stoppen. (Bild: mstaniewski / stock.adobe.com)

Das Niederspannungscockpit
Beim neuen NSC von openKONSEQUENZ handelt es sich um eine Softwareplattform, die entwickelt wird, um die Herausforderungen der Energiewende im Sinne der Neugestaltung des Paragrafen 14a EnWG zu bewältigen und so eine stabile Stromversorgung in den vorhandenen Niederspannungsnetzen zu gewährleisten. In der ersten Version, die Ende 2024 bereitstehen soll, wird das NSC Werte verschiedener Messsysteme digital erfassen, aufbereiten und visualisieren können.  

Darüber hinaus bietet das NSC in der nächsten Version die Funktionalität, steuerbare Verbrauchseinrichtungen zu regulieren, um Engpässe im Netz im Voraus zu vermeiden und so die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Durch die regulierenden Eingriffe können dynamische Veränderungen im Netz, wie z.B. der Zubau von Wärmepumpen und Ladeinfrastruktur, effizient verwaltet werden.  

Integration in bestehende Strukturen
Durch den genossenschaftlichen Ansatz von openKONSEQUENZ kann das Niederspannungscockpit von allen Verteilnetzbetreibern genutzt, integriert und an zukünftige Anforderungen angepasst werden.  

„Das konsortial entwickelte offene modulare Niederspannungscockpit leistet einen ganz entscheidenden Beitrag dazu, die zentrale Herausforderung der Energiewende zu bewältigen. Im Zuge der Digitalisierung der Niederspannungsnetze lassen sich künftig erneuerbare Energien und neue Verbrauchseinrichtungen planbar und sicher integrieren. Mit der Entwicklung des neuen NSC schaffen wir die erforderliche Transparenz in den Netzen. Engpässe lassen sich frühzeitig erkennen und der Netzausbau lässt sich entsprechend des tatsächlichen Bedarfs dadurch gezielt optimieren.“ resümiert Dr. Michel Alessandrini, Geschäftsstellenleiter des an openKONSEQUENZ beteiligten IT-Unternehmens PTA IT-Beratung. (cp)  

www.openkonsequenz.de 

www.pta.de