19.02.2025 – Eine aktuelle Studie zeigt, wie sich das Zahlungsverhalten von E-Auto-Fahrenden in Europa verändert und welche Auswirkungen dies für Ladeanbieter hat.
Mit der Einführung der AFIR-Richtlinie vor knapp einem Jahr hat sich der Markt für Bezahlsysteme an öffentlichen Ladesäulen weiterentwickelt. Eine aktuelle Untersuchung unter 3.483 Elektroautofahrer:innen in sechs europäischen Ländern zeigt, dass Ad-hoc-Zahlungen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Etwa die Hälfte der Befragten nutzt inzwischen regelmäßig offene Bezahlsysteme wie Kreditkarten oder mobile Zahlungen.
Marktspezifische Unterschiede
Die Studie macht zudem deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sichtbar. Während in Spanien und Italien Ad-hoc-Methoden bevorzugt werden, setzen E-Autofahrende in den Niederlanden weiterhin auf die klassische Ladekarte. In Großbritannien gewinnt Plug & Charge an Bedeutung, während in Deutschland die Lade-App als meistgenutzte Zahlungsmethode gilt.
Vertragsgebundene Systeme weiterhin relevant
Trotz der zunehmenden Nutzung von Ad-hoc-Bezahlsystemen sind bestehende Lösungen weiterhin gefragt. Die klassische Ladekarte konnte ihre Position in einigen Märkten sogar leicht ausbauen. Lediglich Plug & Charge hat in der Nutzerakzeptanz überraschend nachgelassen.
Anbieter im Wandel
Welche Zahlungsmethoden sich langfristig durchsetzen, bleibt demnach unklar. Die Studie legt jedoch nahe, dass verschiedene Faktoren wie technische Verlässlichkeit, Nutzerfreundlichkeit und regionale Vorlieben eine Rolle spielen werden. Für Ladeanbieter dürfte es daher wichtig sein, flexibel auf Entwicklungen im Markt zu reagieren und unterschiedliche Zahlungsoptionen bereitzustellen. (pms)
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