09.09.2024 – Audi, das Unternehmen IE2S und TransnetBW testen eine neue Möglichkeit wie dezentrale Flexibilitäten bei Elektrofahrzeugen auch dann genutzt werden können, wenn die E-Autobesitzer:innen gar kein Smart Meter Gateway oder dynamischen Stromtarif haben. Im virtuellen Testlauf wurde ein Pool von Elektrofahrzeugen mit den Handelsprozessen von TransnetBW verknüpft.
Foto: Mateusz / stock.adobe.com
Auf Grundlage der Nutzungsprofile der E-Autobesitzer:innen entscheidet das neue System darüber, welche (zeitlichen) Flexibilitäten überhaupt zur Verfügung stehen. Die so identifizierten Flexibilitäten – also Strommenge X, die zeitlich verschoben werden kann – vermarktet TransnetBW am kontinuierlichen Intraday-Markt. Auf dem Intraday-Markt haben die dort tätigen Stromhändler nun ihrerseits die Möglichkeit, diese frei gewordene Strommenge X (also die Flexibilitäten) zu kaufen, um etwa eine kurzfristige Nachfragespitze ihrer Kund:innen zu decken.
TransnetBW ihrerseits bilanziert die Veränderungen des Stromverbrauchs der Marktlokationen im Vergleich zu den ihr bekannten Standardlastprofilen. Diese Informationen werden nun in den Differenzbilanzkreisen der jeweiligen Netzbetreiber aufgenommen. Diese wiederum können die Differenz mit unterschiedlichen Abrechnungsmodellen an ihre Kunden weitergeben. Am Ende der Kette kommen die am Projekt beteiligten E-Autobesitzer in den Genuss vergünstigter Netzgebühren. (cp)