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Baltic Eagle: Fertige Installation des Offshore-Umspannwerks

28.02.2023 – Die Installation des Offshore-Umspannwerks (OSS) für den Offshore-Windpark „Baltic Eagle“ in der Ostsee wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Arbeiten wurden vom Installationsschiff Thialf der Heerema Marine Contractors durchgeführt. Das Jacket-Fundament wurde im Oktober 2022 gelegt.

Das OSS sammelt den von den Windturbinen erzeugten Strom und wandelt ihn für das Übertragungsnetz um, bevor er am Netzverknüpfungspunkt in Lubmin landseitig eingespeist wird. Laut den Projektpartnern war die Installation der schwerste Hebevorgang im Rahmen des Baltic-Eagle-Projekts, da der Aufbau der OSS – die sogenannte Topside – mehr als 4.200 Tonnen wiegt. Iberdrola beginnt nun mit der Offshore-Phase, um die OSS für die Einspeisung vorzubereiten. Danach folgt die Installation der Monopiles, an denen die Windturbinen mithilfe von Verbindungsstücken befestigt werden. Die Monopiles wurden von EEW SPC aus Rostock hergestellt.

Offshore-Windpark Baltic Eagle

Der Offshore-Windpark Baltic Eagle befindet sich nordöstlich der Insel Rügen vor der pommerschen Küste in der Ostsee und wird vom dortigen Hafen Mukran in Sassnitz aus geplant und betrieben. Mit seinen 50 Windenergieanlagen von je 9,5 MW Leistung verfügt er nach Inbetriebnahme über eine Leistung von 476 MW. Die Windturbinen werden auf Monopile-Fundamenten auf einer Fläche von 40 Quadratkilometern errichtet. Nach der Installation der Turbinen soll der Windpark im Jahr 2024 in Betrieb genommen werden.

Baltic Eagle ist Teil von Iberdrolas sogenanntem „Baltic Hub“ in der Ostsee. Zusammen mit Wikinger (350 MW) und dem geplanten Windanker (300 MW) wird der Hub bis 2026 über eine installierte Leistung von über 1,1 GW verfügen.

Windpark Ostsee Baltic Eagle Fundament Schiff

Vom Installationsschiff Thialf aus wurde die Baltic Eagle-Offshoreplattform auf das Fundament gehoben. Foto: 50Hertz Transmission GmbH/Visavis

Stromtransport in das Übertragungsnetz von 50Hertz

Sobald der Windpark an das Übertragungsnetz angeschlossen ist, wird der Strom aus den Turbinen der Windräder über sogenannte inter-array-Kabel zur Umspannplattform geleitet und dort von der Spannungsebene 66 kV auf 220 kV hochtransformiert. Über zwei Hochspannungs-Seekabel fließt der Strom dann auf einer Länge von 90 Kilometern über den Anlandungspunkt am Greifswalder Bodden zum Umspannwerk Lubmin und von dort aus weiter in das Übertragungsnetz von 50Hertz. Die See- und Landkabel wurden bereits 2021 und 2022 gelegt und liegen jetzt in sicherer Entfernung zum Plattform-Standort am Meeresgrund. Der nächste Schritt wird im zweiten Quartal dieses Jahres der Einzug der Kabelenden in die Umspannplattform sein.

Im Mai 2021 unterzeichneten Iberdrola und 50Hertz, der für den Netzanschluss des Offshore-Windparks zuständige Übertragungsnetzbetreiber, eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei Bau, Installation und Inbetriebnahme der OSS für den Offshore-Windpark Baltic Eagle, der derzeit in den deutschen Gewässern der Ostsee errichtet wird. Iemants-Fabricom war für die Herstellung aller Strukturelemente des Umspannwerks verantwortlich. Das Schiffsbauunternehmen Heerema war zuständig für den Transport und die Installation und Siemens Gas and Power für die Lieferung der elektrischen Ausstattung auf der Niederspannungsebene der Plattform.

Ostwind 2 ist ein Projekt, das die Windparks Arcadis Ost 1 und Baltic Eagle an das deutsche Übertragungsnetz anschließt. Um Strom von diesen beiden Windparks an Land zu bringen, hat 50Hertz drei Seekabel-Systeme mit einer Übertragungsleistung von 750 MW (MW) errichtet.

Ökostrom für mehr als eine halbe Million Haushalte

Das Umspannwerk besteht aus einem Fundament und einer Oberseite, in der die Transformatoren sowie die elektrische Ausrüstung untergebracht sind. Das vierbeinige Stahlmantelfundament wiegt rund 2.900 Tonnen und ist mit zwei Rammpfählen an jedem Bein befestigt. Die Oberseite besteht aus einem geschlossenen, mehrstöckigen Modul mit fünf Decks.

Als eines der Schlüsselelemente des Windparks Baltic Eagle hat das Umspannwerk die Aufgabe, den von den 50 Windturbinen erzeugten Strom – schätzungsweise rund 1,9 TWh pro Jahr – zu sammeln und auf einer höheren Spannungsebene weiterzuleiten. Mit der produzierten Energie können mehr als eine halbe Million Haushalte nachhaltig versorgt und Emissionen von 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr in die Atmosphäre vermieden werden. (ds)

www.50hertz.com/de/